Sie teilte im Internet mit, die Flugzeuge hätten rund 70 Ziele angegriffen. Laut einem Sprecher der PKK galten die Luftangriffe in den frühen Morgenstunden drei Dörfern in den Kandil-Bergen nahe der Grenze zur Türkei.
Ein Sprecher der Sicherheitskräfte im autonomen nordirakischen Kurden-Gebiet erklärte, ihm lägen keine Informationen über mögliche Opfer vor.
Die türkische Armee hat seit Mitte Dezember mehrfach Angriffe auf mutmaßliche PKK-Stellungen im Nachbarland geflogen. Das türkische Parlament hatte der Regierung im Oktober grünes Licht für grenzüberschreitende Militäreinsätze gegen die PKK gegeben, nachdem vom Irak aus eine Serie tödlicher PKK-Überfälle auf türkische Soldaten verübt worden war.
Ankara wirft der autonomen kurdischen Regierung im Nordirak vor, nicht ausreichend gegen die PKK-Rebellen vorzugehen, die die Grenzregion als Rückzugsgebiet für ihren Kampf gegen die Regierung in Ankara nutzen. Im Konflikt zwischen PKK und türkischer Armee sind seit 1984 mehr als 37.000 Menschen getötet worden.
Die türkische Luftwaffe hat am Montag vermutete Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak bombardiert. Fünf Kampfjets hätten die Angriffe auf drei Dörfer in Grenznähe geflogen, sagte ein hochrangiger irakischer Grenzsicherheitsbeamter. Das Bombardement habe sich über drei Stunden hingezogen. Über das Ausmaß der Zerstörung machte der Sicherheitsbeamte keine Angaben.
Die Polizei der kurdischen Autonomieregion bestätigte in Sulaimaniya die Bombardemente. Aus einem der angegriffenen Dörfer seien 15 Familien geflohen. Der Angriff habe den Dörfern Khunera, Khwa Kurk und Berkum direkt hinter der irakischen Grenze gegolten, hieß es seitens der irakischen Grenzbehörden.
Die Türkei vermutet rund 3000 Kämpfer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) in der Bergregion im Norden des Nachbarlandes. Die türkischen Streitkräfte sind in den vergangenen Wochen wiederholt gegen Lager der PKK vorgegangen, deren Kämpfer Militärverbände auf der türkischen Seite der Grenze angegriffen haben. Dabei wurden Ziele im Nordirak aus der Luft angegriffen. Bis zu 100.000 türkische Soldaten sind in Grenzregion zusammengezogen.
Ankara macht die Rebellengruppe, die seit 1984 für einen eigenständigen Staat im Südosten der Türkei kämpft, für den Tod von rund 40.000 Menschen verantwortlich. Die PKK wird nicht nur von der Türkei, sondern auch von der EU und den USA als Terrororganisation angesehen.