Im Hinterland des Urlaubsortes Bodrum stehen rund 600 Hektar Wald in Flammen, wie türkische Fernsehsender am Dienstag berichteten. Wegen starker und drehender Winde sei es bisher nicht gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Mit Hacken und Schaufeln beteiligten sich auch Dorfbewohner an dem Kampf gegen die Flammen.
Bereits seit vier Tagen wütet ein Feuer in einem Naturschutzgebiet im Hinterland des Mittelmeer-Badeortes Kas. Mit Hilfe von Löschhubschraubern konnten die Flammen in dem unzugänglichen Gebiet zumindest eingegrenzt werden, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV. Dort seien bisher 250 Hektar Wald verbrannt.
Fast 100 Waldbrände wurden in den vergangenen drei Tagen in der Türkei registriert, hauptsächlich an Ägäis- und Mittelmeerküste. Dabei fielen insgesamt 1.200 Hektar Wald den Flammen zum Opfer; die Fläche entspricht der Größe von mehr als 1.600 Fußballfeldern.
Die Türkei erlebt den heißesten August seit Jahren: Wie die Zeitung „Hürriyet“ am Dienstag berichtete, zeigte das Thermometer des Gouverneursamtes in der Urlauberstadt Antalya am Montagmittag eine Temperatur von 50 Grad an. Auch wenn die offizielle Messung des Wetteramtes in Antalya eine Höchsttemperatur von „nur“ 43 Grad erbrachte, war es der heißeste Tag des Jahres. Im Südosten der Türkei werden ebenfalls mehr als 40 Grad erreicht.
Die Hitzewelle hat in den vergangenen Wochen mehr als einem Dutzend Menschen das Leben gekostet. In Südostanatolien starben nach Presseberichten 15 Menschen beim Sturz von den Dächern ihrer Häuser – viele Menschen in der Region schlafen auf den Dächern, um der Hitze in den Häusern zu entgehen. Im südtürkischen Mersin starb eine 52-jährige Bäuerin bei der Arbeit auf dem Feld an einem Hitzschlag. Nach Angaben von Meteorologen wird die Hitzewelle mindestens noch bis zum Wochenende anhalten.