Daher brauchen beide Teams einen Sieg, um das Viertelfinale zu erreichen. Portugal-Schweiz ist dagegen für die Viertelfinalentscheidung irrelevant.
Eine Premiere würde es bei einem Unentschieden zwischen der Türkei und Tschechien geben: Dann müsste nämlich erstmals in der EM-Geschichte nach 90 Minuten ein Elfmeterschießen über den Aufsteiger entscheiden. Diese neue Regel tritt nur in Kraft, wenn es sich beim direkten Duell der beiden betroffenen Teams um das abschließende Gruppenspiel handelt.
“Es ist immerhin besser als eine Münze zu werfen”, sagte Tschechiens Stargoalie Petr Cech. Der Chelsea-Keeper glaubt aber nicht an eine Entscheidung vom Punkt: “Wir haben es selbst in der Hand. Ich denke, wir werden die Türkei auch so bezwingen.” Trotz allen Selbstvertrauens hatte auch Tschechiens Teamchef Karel Brückner seine Mannen bereits Elfmeterschießen üben lassen. Auch die möglichen Schützen hat der 68-Jährige bereits im Kopf.
Sein Gegenüber Fatih Terim muss sich eher über die Aufstellung im Allgemeinen Gedanken machen, Plagen sein Team doch Verletzungssorgen. Kapitän Emre Belözoglu (Wadenverletzung) dürfte mit ziemlicher Sicherheit ausfallen, genauso Innenverteidiger Gökhan Zan (Bänderverletzung im Knie). Dazu laboriert Verteidiger Servet Cetin an Knieproblemen, vier weitere Spieler sind leicht angeschlagen.
Von Sorgen ist man bei Gruppensieger Portugal dagegen weit entfernt. Die Mannschaft von Trainer Luis Felipe Scolari kann entspannt in das finale Spiel gegen die Schweiz gehen. Selbst bei einer Niederlage ist den Iberern der erste Platz nicht mehr zu nehmen.
Für die Schweiz steht in der Partie nicht nur die Ehre auf dem Spiel. Für Langzeitteamchef Jakob “Köbi” Kuhn ist die Partie das letzte Spiel auf der Trainerbank der “Nati”. Seine Mannschaft will ihn entsprechend verabschieden.