Bagis habe bei Gesprächen in Bukarest erklärt, auch der Generalstab sei für eine Professionalisierung der Wehrpflichtarmee, um die Zahl von Getöteten und Verletzen in den Reihen der Militärkräfte zu verringern. Zudem werde so die Arbeitslosigkeit in der Türkei verringert, berichtet das Blatt.
Der Chefunterhändler reist derzeit durch europäische Staaten, um der Türkei mehr Unterstützung gegen die PKK zu sichern. Die türkische Regierung verlangt eine Auslieferung von festgenommenen PKK-Mitgliedern an die Türkei. Die Kurden-Organisation wird auch von den USA und in der EU als Terrorgruppe eingestuft. Ankara kritisiert aber, dass in mehreren EU-Staaten Aktivitäten der PKK geduldet werden.
Im Kurden-Konflikt sind in der Türkei in den vergangenen 25 Jahren inzwischen mehr als 42.000 Menschen getötet worden. Mehr als 29.700 der Getöteten werden in einer amtlichen Statistik der PKK zugerechnet. In den Reihen von Polizei, Armee und regierungstreuen Milizen starben demnach 6.653 Menschen. Bei Kämpfen und Anschlägen wurden zudem 5.669 Zivilisten getötet.
Kurdische Organisationen in der Türkei beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. Die PKK unterhält in der Autonomieregion der Kurden im Nordirak mehrere Lager, von denen aus sie immer wieder zu Angriffen gegen die Türkei ausrückt. Türkische Regierungskreise hatten zuletzt an besonders schwer zu kontrollierenden Abschnitten eine Verlegung der Grenze zum Irak oder eine Sicherheitszone ins Spiel gebracht.