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Türkei: Explosion in Antalya

Bei einer schweren Explosion in der südtürkischen Touristenstadt Antalya sind am Montag mindestens drei Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien Frauen und Kinder.  

Durch die Wucht der Detonation im Stadtzentrum von Antalya wurden Scheiben von Restaurants, Geschäften und Büros zertrümmert. Auch zahlreiche Fahrzeuge wurden beschädigt. Ob ausländische Touristen verletzt wurden, war zunächst unklar.

Nach der Explosion brach ein Brand aus, der jedoch von der Feuerwehr schnell gelöscht wurde. An der Explosionsstelle fanden die Rettungsmannschaften zwei zum Teil verbrannte Leichen. Einer der vielen Verletzten, die ins Krankenhaus gebracht wurden, sei dort seinen schweren Verletzungen erlegen, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV.

Unterdessen hat sich die kurdische Extremistengruppe „Freiheitsfalken Kurdistans“ zu den Anschlägen in Istanbul und im südtürkischen Urlaubsort Marmaris bekannt. Bei vier Bombenexplosionen waren dort in der Nacht 27 Menschen verletzt worden, darunter 10 britische Touristen.

Solange sich der Führer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, in Gefangenschaft befinde, „werden überall in der Türkei unsere Bomben hochgehen“, heißt es in dem Bekennerschreiben. Öcalan war vor mehr als sieben Jahren gefasst und nach Abschaffung der Todesstrafe in der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

In dem Schreiben der Extremisten werden erneut Ausländer aufgefordert, touristischen Gebieten in der Türkei fernzubleiben. Die „Freiheitsfalken Kurdistans“ gelten als äußerst gewaltbereite Splittergruppe der PKK und haben sich mehrfach zu Bombenanschlägen und Sabotageakten bekannt.


Kostenlose Umbuchung

Nach den jüngsten Anschlägen in türkischen Touristenzentren bietet der Reiseveranstalter Thomas Cook seinen Kunden kostenlose Umbuchungen an. Türkei-Reisen könnten bei Abreiseterminen bis Ende Oktober auf andere Ziele umgebucht werden, teilte der Reiseveranstalter am Montag mit.

Die Änderungswünsche müssten bis Sonntag dieser Woche vorliegen. Von den Bombenanschlägen in Marmaris und Antalya seien nach bisherigem Kenntnisstand keine deutschen Urlauber von Thomas Cook betroffen, teilte das Unternehmen weiter mit.

Bei einer Anschlagsserie an der türkischen Mittelmeerküste sind am Montag mindestens drei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden.

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