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Trio nach Diebstahl auf frischer Tat ertappt

Zwei junge Französinnen haben am Montag in Wien-Alsergrund eine 71-jährige Pensionistin beim Beheben von Geld ausspioniert, nach Hause verfolgt und im Stiegenhaus bestohlen.

Das Pech des kriminellen Duos: Ein Streifenpolizist beobachtete die beiden Frauen bei der Bank, schöpfte Verdacht und ließ die 25-Jährige sowie ihre um ein Jahr ältere Komplizin nicht mehr aus den Augen. Nach dem Diebstahl klickten die Handschellen – auch für einen 24-jährigen Franzosen, der im Fluchtauto wartete.

Gegen 11.15 Uhr wurde der Beamte in der Nußdorferstraße auf die beiden Diebinnen, die Passanten vor einem Geldinstitut beobachtete, aufmerksam und hängte sich unauffällig an ihre Fersen, teilte die Polizei am Dienstag in einer Aussendung mit. Nach einem Spaziergang zu einer anderen Bank wählten die Frau ein Opfer – eine 71-jährige Pensionistin: Sie verfolgten die Seniorin nach dem Verlassen des Bankfoyers bis zu deren Wohnung in der Spitalgasse. Im Stiegenhaus drängten sich die Französinnen dicht an die ältere Frau, entwendeten aus ihrer Tasche zwei Kuverts mit insgesamt 250 Euro und flüchteten nach zwei Minuten nervös in eine Seitengasse.

Dort wartete ein 24-jähriger Franzose mit einem Fluchtwagen. Das Trio schmiss die leeren Kuverts aus dem Autofenster, fuhr sofort davon, kam aber nicht weit. Die von dem Polizisten gerufene Verstärkung hielt das Fahrzeug in der Strudelhofgasse an und stellte neben der Beute, weitere Geldbeträge sicher, die ebenfalls von Bankanschlussdiebstählen stammen dürfen, hieß es bei der Exekutive. Die Verdächtigen wurden festgenommen und befanden sich am Dienstag in U-Haft. Die Polizei ermittelt wegen weiterer Geschädigter.

In dem Wagen befand sich auch ein Bub, der in die kriminelle Beutetour des Trios nicht involviert war. Das Kind wurde von Verwandten abgeholt. Das 71-jährige Opfer hatte von dem Diebstahl selbst nichts bemerkt und wurde von Beamten darauf aufmerksam gemacht. Das Geld wurde bereits an sie retourniert.

Um Delikte solcher Art zu verhindern, rät die Polizei zur Auszahlung höherer Geldbeträgen in separaten Räumen. Ratsam ist auch eine Begleitung durch Verwandte oder Bekannte am Heimweg und das Tragen der Tasche vor dem Körper. Hilfe von fremden Personen sollte man nicht in Anspruch nehmen und gleichzeitig auf Ablenkungsmanövern wie das Fallenlassen von Gegenständen achten. Weitere Tipps gibt die Kriminalpolizeilichen Beratung unter der Telefonnummer 0800/216346.

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