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Trio benutzte von Feuerwehr gestohlene Werkzeuge für versuchte Bankomat-Einbrüche in Wien & NÖ

Nach vier versuchten Einbrüchen in Bankomaten in Niederösterreich und Wien befindet sich ein Trio in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Korneuburg. Die Männer, zwei Serben und ein Kosovare im Alter von 45 bis 64 Jahren, benutzten laut Polizeiangaben vom Donnerstag Akkuspreizer und Rettungsscheren, die sie zuvor der Feuerwehr entwendet hatten. Diese Werkzeuge wurden inzwischen zurückgegeben. Dem Trio wird auch ein Einbruch in Norddeutschland zur Last gelegt.

Ermittlungen in der Causa wurden seit Juni geführt. Ausgeforscht wurden zwei in Österreich einschlägig vorbestrafte serbische Staatsbürger im Alter von 50 und 64 Jahren sowie ein 45-jähriger aus dem Kosovo. Die Männer wurden am 15. September bei einem versuchten Einbruchsdiebstahl in einer Bank in Seebenstein (Bezirk Neunkirchen) erwischt, festgenommen und über Auftrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg gebracht. Einer der Beschuldigten machte mittlerweile ein umfassendes Geständnis, seine mutmaßlichen Komplizen verweigerten die Aussage.

Feuerwehrwerkzeuge wurden den Helfern zurückgegeben

Das Trio dürfte mögliche Tatobjekte intensiv ausgekundschaftet haben. Später wurde versucht, vier Geld-Automaten in Niederösterreich und Wien mithilfe der Akku-Werkzeuge aufzubrechen. "Aufgrund von Alarmauslösungen, zufällig vorbeikommenden Polizeistreifen oder Passanten gelangen die Einbrüche in die Bankomaten nicht", teilte die Exekutive am Donnerstag mit.

Verantwortlich sein sollen die Beschuldigten für einen Gesamtschaden von rund 463.000 Euro. Neben drei versuchten Bankomat-Einbrüchen in Niederösterreich und einem in Wien wurde dem Trio auch je ein Einbruchsdiebstahl in ein Kosmetikstudio in der Bundeshauptstadt sowie in das Feuerwehrhaus in Margarethen am Moos in der Marktgemeinde Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha) zugeordnet, wo ein Akku-Rettungsset im Wert von rund 40.000 gestohlen wurde. Die Rückgabe der sichergestellten hydraulischen Geräte an die Freiwillige Feuerwehr erfolgte am (gestrigen) Mittwoch von Landespolizeidirektor Franz Popp und Stefan Pfandler, dem Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich. "Wir sind sehr froh, dass die gestohlenen Geräte für ihre wesentliche Verwendung, nämlich zur Menschenrettung, wieder in unserem Besitz sind und zweckmäßig verwendet werden können," hob Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner hervor.

Bereits im Dezember 2024 soll die Tätergruppe einen Einbruch in ein Feuerwehrhaus in Großenaspe in der Nähe von Hamburg verübt haben. Dem Coup zugeordnete hydraulische Spreizgeräte wurden ebenfalls sichergestellt und werden an die Feuerwehr Großenaspe ausgefolgt, wurde betont.

LPD N/O.Greene

(APA/Red.)

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