In Zukunft sollen Trinkgelder in Österreich gar nicht mehr versteuert werden. Die Regierung werde eine dementsprechende Gesetzesinitiative einbringen, sagte Finanzminister Grasser dem Radiosender Ö3. Grasser berief sich dabei laut Ö3 darauf, dass mit Kreditkarten bezahlte Trinkgelder nachweisbar seien, während bar geleistete Zahlungen in der Praxis an der Finanz vorbeigeschleust werden könnten.
Wir machen jetzt keinen Rückzieher, sondern im Gegenteil, wir machen eine neue Gesetzesinitiative, wo klargestellt wird: Trinkgelder sind, im Gegensatz zur bisherigen Rechtslage, in Zukunft steuerfrei, sagte Grasser. Noch im Februar solle ein entsprechender Initiativantrag ins Parlament kommen. Finanzstaatssekretär Finz hatte am vergangenen Wochenende ein Modell zur Pauschalbesteuerung von Trinkgeldern angekündigt, was auf allgemeine Entrüstung gestoßen war. Trinkgelder müssen in Österreich derzeit im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung vom Arbeitnehmer selbst versteuert werden, wobei eine Freigrenze von 730 Euro pro Jahr gilt. In der Praxis wird die Steuerpflicht aber kaum beachtet, da Trinkgelder schwer belegbar sind.
