Trickbetrüger erleichterten Pensionistinnen in Wien um 178.000 Euro

Die Anzahl an Trickbetrugsfällen steigt. Am 18. Februar wurden erneut zwei Fälle polizeilich gemeldet, bei denen betagte Menschen große Geld-und Vermögenssummen an Betrüger ausgehändigt haben.
Wien: Trickbetrüger setzten auf Unfall-Masche
Im 8. Bezirk wurde eine 82-jährige Frau in der Piaristengasse gegen 13.30 Uhr von einer Tatverdächtigen angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall gehabt hätte. Da die Tochter aberkeine gültige Versicherung hätte, müsse Bargeld hinterlegt werden. Kurze Zeit später übergab das Opfer Bargeld und Schmuck im Wert von 150.000 Euro an die mutmaßlichen Betrüger.
Gegen 14.05 Uhr wurde im 18. Bezirk in der Vinzenzgasse eine 88-jährige Frau von einem Tatverdächtigen angerufen, der sich als Polizist ausgab. Der Mann verwendete dieselbe Betrugsmasche wie jene Betrügerin zuvor im 8. Bezirk. Die 88-Jährige behob 28.000 Euro von ihrem Konto und übergab das Bargeld an einen mutmaßlichen Täter.
Präventionstipps: Polizei bittet Bevölkerung um Unterstützung
Wie bereits mehrfach kommuniziert, ist es nur schwer möglich, ältere alleinstehende Menschen mit Informationen und Präventionstipps zu erreichen. Aus diesem Grund ersucht die Wiener Polizei die Bevölkerung um Unterstützung:
- Wenn Sie betagte Menschen in Ihrem Verwanden-, Bekannten-oder Freundeskreis haben, oder unter Umstände von alleinstehenden Personen in ihrer Nachbarschaft wissen, suchen Sie bitte das persönliche Gespräch.
- Erzählen Sie den Menschen von der Häufung an Betrugsfällen und fordern Sie sie auf, niemals Bargeldbeträge oder Schmuck an unbekannte Personen auszuhändigen.
- Auch die Information, dass die Polizei niemals telefonische Geldforderungen stellt, ist von Relevanz.
Weitere Empfehlungen:
- Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab.
- Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
- Kontaktieren Sie den “vermeintlichen” Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer “Vertretung” zufrieden.
- Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.