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"Treter und Grätscher"

Zehn Runden lang hatte Steffen Hofmann der Härte-Orgie in der Fußball-Bundesliga stand halten können, am Sonntag aber erwischte es den Rapid-Kapitän. Rapid-Trainer Hickersberger reagierte verärgert.

Der 23-jährige Deutsche wurde beim 2:1-Sieg in Pasching schon in der Anfangsphase schwer gefoult und zog sich dabei einen Seitenbandeinriss im linken Knie zu. Er fällt drei bis fünf Wochen aus. Rapid-Trainer Hickersberger reagierte verärgert: “Diese Treter und Grätscher sind ein Armuts-Zeugnis für den österreichischen Fußball. Ivanschitz wird der Nächste sein, denn sie ausschalten werden”, klagte Hickersberger.

“Unser Malus ist scheinbar, dass wir kreative Leute haben, die Fußball spielen wollen. Wir müssen das aber bezahlen, indem uns die Gegner in die Füße treten”, meinte Hickersberger, der besonders darüber verärgert ist, wie die österreichischen Schiedsrichter auf die Attacken auf seine Schützlinge reagieren. “Vor der Saison wurde der Schutz der Spielmacher als oberste Priorität ausgegeben. Aber es passiert nichts. Fouls ohne Ball sind regelkonform eindeutig mit Rot zu ahnden, aber wir müssen schon froh sein, wenn der Schiedsrichter überhaupt pfeift.”

Schiedsricher-Chef Gerhard Kapl versprach dem Rapid-Trainer, bei der nächsten Tagung das Thema anzusprechen. “Aber das wird zu spät kommen. Tatsache ist, dass derzeit die Verletzungen von gegnerischen Spielern in Kauf genommen oder gar beabsichtigt werden”, so die Moment-Aufnahme von Hickersberger. Rapid-Kapitän Hofmann nahm seine Verletzung übrigens mit Galgenhumor zur Kenntnis. “Es war nur eine Frage der Zeit, dass bei solchen Fouls was passiert. Ich bin froh, dass es nicht ganz so schlimm wurde.”

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