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Trenkwalder sieht Fachkraft-Bedarf

&copy Trenkwalder
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Der heimische Personal-Dienstleister Trenkwalder sieht in der derzeitigen Situation am Arbeitsmarkt durchaus rege Nachfrage nach Arbeitskräften. Aktuell ist Trenkwalder auf der Suche nach 1.250 Fachkräften.

Für diese soll demnächst eine „Rekrutierungsoffensive“ gestartet werden. Das ist deutlich mehr als der durchschnittliche Vermittlungsbedarf.

„Vor allem im qualifizierten Bereich gibt es einen Engpass, mit dem Zuwachs des Arbeitskräfteangebots können wir die Nachfrage derzeit nicht voll befriedigen“, sagte der neue Trenkwalder-Vorstand Herbert Böhm am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Der vormalige Vorstand des Arbeitsmarktservice AMS leitet seit Anfang Juli den Bereich Unternehmensentwicklung bei Trenkwalder.

Gesucht würden vor allem Facharbeiter, angelernte „Fachhelfer“, Techniker sowie Büroangestellte, am geringsten ist die Nachfrage nach Hilfsarbeitern und Computerexperten, so Böhm. Regional gebe es den größten Bedarf in Oberösterreich, Wien, der Steiermark, Vorarlberg und Niederösterreich, Schlusslichter sind Kärnten und das Burgenland.

Angesichts eines stärkeren Wirtschaftswachstums in Österreich müsse Qualifizierung der Arbeitskräfte stärker in den Vordergrund rücken: „Wer es versäumt, qualifizierte Facharbeiter auszubilden, braucht sich nicht über Wachstumsbremsen wundern“, sagte Böhm.

Das vorhandene Arbeitskräftepotenzial müsse besser mobilisiert werden, erklärt Böhm. Vielfach fehle es an Bewerbungen, obwohl Trenkwalder fixe und kollektivvertraglich geregelte Dienstverhältnisse anbiete und Zeitarbeit eine gute Möglichkeit zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt darstelle. Trenkwalder will auch die „privilegierte Kooperation mit allen Partnern am Arbeitsmarkt ausbauen. „Jeder Job ist volkswirtschaftlich besser und billiger als bezahlte Arbeitslosigkeit“, sagte Böhm.

Im ersten Halbjahr steigerte die Trenkwalder-Gruppe ihren Umsatz um 28 Prozent auf 219 Mio. Euro, davon entfiel rund die Hälfte (106 Mio. Euro) auf Österreich. Im Gesamtjahr soll der Umsatz auf 540 Mio. Euro steigen. „Wir werden in der zweiten Jahreshälfte noch einmal deutlich Gas geben, um alle vereinbarten Jahresziele in Umsatz und EBIT (Betriebserfolg) zu erreichen, vielleicht sogar zu übertreffen“, sagte Böhm.

Der 1985 gegründete Personaldienstleister ist heute nach Eigenangaben der größte Personalbereitsteller in Österreich und Marktführer in Ungarn, Tschechien und der Slowakei. 2005 wurde ein Gesamtumsatz von (netto) 400 Mio. Euro erzielt. Das Unternehmen ist an mehr als 200 Standorten europaweit vertreten. Die Zahl der Mitarbeiter soll von derzeit 31.000 bis Jahresende auf 42.000 steigen.

Angesprochen auf den in Aussicht gestellten Börsegang sagte Böhm nur, das Projekt der Kapitalbeschaffung sei „voll auf Schiene“. Für heuer sei derzeit kein konkreter Schritt vorgesehen.

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