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"Trendwende am Immobilienmarkt" geortet

Ein Schlüssel und ein Türschloss.
Ein Schlüssel und ein Türschloss. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
Im Hinblick auf den Immobilienmarkt wird eine "deutliche Trendwende" geortet.

Der heimische Immobilienmarkt hat heuer zu einer Erholung angesetzt. "Positive Entwicklung, positive Wende", sagte der CEO der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) beim Immobiliendienstleister Engel & Völkers, Till-Fabian Zalewski, am Mittwoch vor Journalisten in Wien.

"2025 war ein gutes Jahr, 2026 wird besser." Die beiden Jahre davor seien sehr herausfordernd gewesen. Die Transaktionsvolumina seien jetzt "stark gewachsen". Und auch die Preise.

"Deutliche Trendwende am Immobilienmarkt"

2025 ist den Angaben zufolge jedenfalls eine "deutliche Trendwende am Immobilienmarkt" zu erkennen. Nach rückläufigen Jahren seien Kaufdynamik und Nachfrage am österreichischen Markt zurückgekehrt. Als zentrale Wachstumstreiber gelten Eigentumswohnungen.

Im österreichweiten Durchschnitt kletterten die Preise in diesem Segment heuer um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einfamilienhäuser verteuerten sich um 12,3 Prozent. Zu einer starken Steigerung sei es durch die Zinsstabilisierung im ersten Quartal gekommen, anschließend hätten sich die Preise moderat(er) nach oben entwickelt. Die aufkeimende Dynamik werde durch "anhaltende Kreditrestriktionen" leicht gebremst.

In Summe sollen sich die Verkäufe hierzulande heuer gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 32.000 erhöhen. Bei den Eigentumswohnungen wird das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr auf 10,3 Mrd. Euro geschätzt - ein Zuwachs von 24 Prozent; bei den Ein- und Zweifamilienhäusern dürften es 6,6 Mrd. Euro werden (plus 8 Prozent).

Einschätzung: 2026 mit Marktbelebung

2026 hält die Marktbelebung laut Einschätzung von Engel & Völkers an - die Transaktionszahlen sollen weiter steigen, die Preise stabil bleiben oder leicht nach oben gehen. Der "fehlende Neubau" werde ein zentraler Preistreiber bleiben, vor allem in den Ballungszentren.

In Wien legten die mittleren Verkaufspreise für Eigentumswohnungen im dritten Quartal 2025 im Jahresabstand um 6,4 Prozent auf durchschnittlich 6.316 Euro pro Quadratmeter zu. Das Transaktionsvolumen in diesem Segment dürfte heuer in der Bundeshauptstadt um etwa 33 Prozent auf rund 3,9 Mrd. Euro steigen. Über 10.000 Wohnungen werden voraussichtlich verkauft - ein Plus von 30 Prozent.

Hohe Nachfrage

Immobilien, "die Normalsterbliche sich leisten können", seien sehr stark nachgefragt, berichtete der Head of Sales in Wien, Roland Schatz. Immobilien seien ein gutes Investment. Seit Jänner 2020 habe es in Summe 29,4 Prozent Inflation gegeben, die Mieten im Angebot seien im selben Zeitraum um 45,5 Prozent gestiegen - "und die Angebote, die es gibt, haben sich halbiert". "Hier ist leider kein Ende in Sicht, weil leider sehr wenig gebaut wird."

Im Bereich Ein- und Zweifamilienhäuser zogen die Preise in Wien heuer im dritten Quartal um 25,6 Prozent an, bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 866.000 Euro. Das Transaktionsvolumen in diesem Segment dürfte heuer um 8,6 Prozent auf etwa 650 Mio. Euro wachsen.

Angesichts der zögerlichen Neubautätigkeit dürften auch die Mieten weiter nach oben gehen. "Gerade in Ballungszentren ist Wohnraummangel da - das wirkt sich auch auf den Mietmarkt aus", hielt Zalewski fest und lancierte einen Aufruf an alle handelnden Personen: "Da kann und muss mehr passieren."

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(APA/Red)

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