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Trend zum Nicht-Wählen

Die Verluste an Wählerstimmen liegen vor allem an der großen Zahl an Nichtwählern. Laut Erich Neuwirth, Statistiker der Universität Wien, sind bei allen Parteien - bis auf die SPÖ - die meisten verlorenen Stimmen ans Lager der Nichtwähler gegangen.

Bei den Sozialdemokraten waren die größten Verluste in Richtung FPÖ zu verzeichnen.

Die ÖVP fiel von zwei Mio. Stimmen (Nationalratswahlen 2002) auf eineinhalb Mio. Die Volkspartei verlor also ein Viertel ihrer Wähler von 2002, wobei 130.000 ehemalige ÖVP-Sympathisanten der Wahl fernblieben. Zwischen 70.000 und 85.000 frühere ÖVP-Wähler entscheiden sich diesmal für die Grünen, das BZÖ oder die Liste Martin. Die Verluste an SPÖ und FPÖ waren mit 55.000 bzw. 65.000 etwas geringer.

Die SPÖ musste von ihren 1,8 Mio. Stimmen 200.000 einbüßen und konnte daher 1,6 Mio. auf sich vereinen. Ihr größter Widersacher war die FPÖ. Die Freiheitlichen konnten der Sozialdemokratie 140.000 Stimmen abluchsen. Die Verluste an die Nichtwähler fielen mit 100.000 geringer aus. 34.000 ehemalige SPÖ-Wähler wandten sich der Liste Martin zu.

Die FPÖ hatte am meisten unter den Nichtwählern zu leiden. 145.000 frühere FPÖ-Wähler blieben zu Hause. 72.000 Stimmen verloren die Blauen an das BZÖ.

Und die Grünen verloren 53.000 Stimmen an die Nichtwähler.

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