Am Dienstag präsentierten der Intendant des Mozartjahres 2006, Peter Marboe, und Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) gemeinsam in der Pressekonferenz des Bürgermeisters das genaue Konzept für das ehemalige Figarohaus. Das Museum soll in einem Jahr dem Publikum übergeben werden.
Feiern zum 250. Geburtstag
Drei Tage lang will man im kommenden Jahr den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart feiern. Das Herzstück des Festes vom 27. bis zum 29. Jänner 2006 soll die Übergabe des neuen Hauses werden, betonte Marboe. Zentral dabei sei, dass man kein kitschiges Jubiläum begehe, sondern etwas Dauerhaftes schaffe, das die Reflexion aus heutiger Sicht ermögliche. Dazu sei das Mozarthaus ideal.
“Schandfleck” beseitigt
Mailath-Pokorny freute sich, dass endlich ein Schandfleck aus dem Wiener Stadtbild beseitigt werde. Außerdem gebe es in Wien nicht viele Orte, an denen Mozart geographisch authentisch zu erleben sei. Man werde deshalb keine Stätte schaffen, an der Mozartkugeln verkauft würden, sondern an die hohe Ansprüche an die Vermittlung gestellt würden.
Im Mittelpunkt auf über 1.000 Quadratmetern, die sich auf sechs Stockwerken verteilen, sollen Mozarts zehn Jahre in Wien stehen. Von 1784 bis 1787 lebte der Komponist im Haus in der Domgasse im ersten Stock. Diese Wohnung, die bereits bisher vom Wien Museum betreut wurde, soll ein zentrales Element bleiben. Ein Cafe, ein Buchgeschäft und ein Veranstaltungszentrum in den Kellergeschoßen vervollständigen das Angebot.
Rund 6,5 Mio. Euro würden in den kommenden Monaten in das Gebäude investiert, berichtete der Direktor des Projektentwicklers Wien-Holding, Peter Hanke. An diesem ist auch die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells zu 25 Prozent beteiligt.
Man habe das Ziel, ab 2008 ausgeglichen zu bilanzieren, also keine Subventionen mehr beanspruchen zu müssen, so Hanke. Der stete Baufortschritt und andere Neuigkeiten sind ab sofort auf der neuen Homepage www.mozarthausvienna.at zu verfolgen.