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Traurige Bilanz: Heuer bereits 96 getötete Biker in Österreich

Im Herbst sollten die Straßenverhältnisse besonders gut beachtet werden.
Im Herbst sollten die Straßenverhältnisse besonders gut beachtet werden. ©pixabay.com (Symbolfoto)
Der ÖAMTC hat bei einer vorläufigen Bilanz traurige Nachrichten. Mit bereits 96 getöteten Bikern wurde die Höchstzahl von 2005 überschritten. Zwei der tödlichen Unfälle ereigneten sich in Wien.

Der ÖAMTC hat am Mittwoch eine vorläufige Bilanz der zu Ende gehenden Motorradsaison gezogen – und diese fällt nicht gerade erfreulich aus: Bis 22. Oktober waren 96 getötete Biker zu beklagen – um 14 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist der höchste Wert seit 2005, obwohl die aktuelle Gesamtunfallbilanz mit derzeit 336 Verkehrstoten leicht rückläufig ist.

Viele Gründe für Unfälle

“Gründe für den Anstieg sind sicher die durch das schöne Wetter lange Saison und der in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent gestiegene Motorradbestand sowie die dadurch höhere Gesamtfahrleistung”, weiß ÖAMTC-Techniker David Nose. Die meisten tödlichen Motorradunfälle gab es in Oberösterreich (24), gefolgt von Niederösterreich (16), der Steiermark (16), Tirol (15), Kärnten und Salzburg (je 8), Vorarlberg (4), dem Burgenland (3) und Wien (2).

Heuer sind, entgegen den vergangenen Jahren, mehr junge Motorradfahrer tödlich verunglückt: 29 Prozent waren unter 30 Jahren. Die größte Gefahr beim Motorradfahren ist aber zu wenig Übung, oft in Kombination mit Übermut und falschem Risikobewusstsein. Dass Eigenfehler zu vielen Unfällen führen, belegt auch die Statistik: 53 Prozent aller tödlichen Motorradunfälle waren auf nicht angepasste Geschwindigkeit und riskantes Überholen zurückzuführen.

Regelmäßiges Gefahrentraining notwendig

Gefahrensituation wie Notbremsungen, Ausweichmanöver und Kurvenfahren sollten regelmäßig trainiert werden, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Doch auch andere Verkehrsteilnehmer müssen auf Biker sensibilisiert werden. Oft werden diese durch die schmale Silhouette und die unterschätze Annäherungsgeschwindigkeit übersehen. Im Herbst sollte man als Biker noch besonders auf rutschige Fahrbahnen durch Laub und Fallobst in Verbindung mit Feuchte achten, aber auch auf Blendung durch die tiefstehende Sonne, Wildwechsel und die geringere Bodenhaftung der Reifen durch die kälteren Temperaturen.

Aber auch die regelmäßige Überprüfung von beliebten Motorradfahrstrecken sollte beachtet werden. Schlaglöcher, Risse im Asphalt aber auch ausbaufähige Leitschienen können zur Gefahr für die Biker werden.

(APA/Red)

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