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Träumt von Einbruch

Pierce Brosnan würde als Meisterdieb nicht wie in seinem jetzt anlaufenden Film "After the Sunset" Juwelen, sondern teure Gemälde stehlen.

Der bisherige James-Bond-Darsteller sagte der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe): „Für einen Picasso würde ich wahrscheinlich mehr kriminelle Energie entwickeln, als legal ist. Und ein Matisse wäre nicht schlecht. Dazu ein paar von den Impressionisten.“

Brosnan fantasierte weiter: „Wenn ich den Mumm dazu hätte, würde ich dafür in Museen einsteigen. Es würde mir auch Spaß machen, so einen Einbruch zu planen. Dazu der Adrenalinrausch. Ich stelle mir das sehr spannend vor.“ In Wirklichkeit jedoch malt er selbst. „Statt Bilder zu stehlen, versuche ich von Zeit zu Zeit selber etwas auf die Leinwand zu bringen. Das ist auch ein großer, wichtiger Traum.“ Er male in Öl oder mit Acrylfarben, meistens Stillleben oder Landschaften, aber er habe immer seltener Ruhe dazu. Brosnan verriet: „Es gab eine Zeit, da wollte ich sogar Maler werden. Ich wollte Plattencover für coole Bands entwerfen und habe sogar angefangen, in einer Agentur zu arbeiten.“

Sein Rausschmiss als James Bond sei einerseits sehr befreiend und erleichternd für ihn, erklärte der 51-jährige Schauspieler. „Aber ich würde lügen, wenn ich behaupte, nicht auch enttäuscht gewesen zu sein.“ Er sei lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie man Schläge einsteckt, sagte Brosnan. „Ich war sehr enttäuscht. Es war sehr seltsam, als ich den Telefonanruf bekam. Erst blieb mir die Luft weg. Dann freute ich mich und war im selben Moment geschockt.“ Er habe einen Vertrag für vier Filme gehabt. „Sie haben mich dann gefragt, ob ich einen fünften Film machen würde, und ich habe zugesagt. Und dann haben sie irgendwann in der Mitte der Verhandlungen ihre Meinung geändert.“

Brosnan sieht sich selbst nicht als eleganter Beau, den er als James Bond verkörpert. „In meinem Herzen bin ich immer noch ein Hippie. Ich bin in der Hippie-Bewegung aufgewachsen und jetzt werde ich eben ein älterer Hippie.“ Er kämpfe sehr für den Umweltschutz. „Und es ist schockierend, wie die Regierung Bush alle Bemühungen für eine saubere Umwelt ignoriert“, kritisierte der Ire. „Ich habe Kinder, und deswegen lohnt es sich zu kämpfen. Ich möchte, dass sie auch noch saubere Luft atmen können und wissen, was ein Wald ist.“

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