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Trauerbekundungen nach dem Mord

Nach dem Schock über die Ermordung des rechtspopulistischen Politikers Pim Fortuyn haben in den Niederlanden viele Menschen ihre Trauer über seinen Tod bekundet.

Am Rathaus von Rotterdam, wo die Liste Pim Fortuyn bei der Kommunalwahl im März ihren ersten großen Erfolg verbuchen konnte, drängelten sich bis weit nach Mitternacht betroffene Bürger, um sich in das Kondolenzregister einzutragen. Bis in die Morgenstunden kamen mehr als 2.500 Bürger, um ihrer Trauer Ausdruck zu geben.

Auf der Internetsite der Partei gaben Hunderte Fortuyn-Anhänger ihrer Trauer Ausdruck oder machten ihrer und Empörung Luft. Die Eintragungen reichten von Nachrufen für den 54 Jahre alt gewordenen Spitzenkandidaten bis zu Beschuldigungen an die Adresse vermeintlich Verantwortlicher. In diesem Zusammenhang wurden staatliche Organe, wie etwa der niederländische Verfassungsschutz, genannt sowie etablierte Parteien, die Fortuyn in die rechtsextreme Ecke gedrängt haben sollen.

Am Ort der Bluttat in Hilversum, an seinem von der Polizei abgesperrten Haus in Rotterdam und am politischen Zentrum der Niederlande in Den Haag wurden Blumen niedergelegt.

Nach einem mit Gewalt verbundenen Protest angeblicher Fortuyn-Anhänger am späten Abend beim Regierungszentrum in Den Haag ist es in der Nacht ruhig geblieben. Die Polizei hatte mit Wasserwerfern und Gummiknüppeln mehrere hundert aggressive Demonstranten vertrieben, die dort die Polizei angegriffen hatten. Mehrere Dutzend Krawallmacher wurden festgenommen. Auch ihr Protest hatte sich gegen angebliche Verteufelung ihres Idols durch etablierte Politiker gerichtet.

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