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Trauer um Dirigenten Lorin Maazel: Reaktionen

Lorin Maazel dirigierte oftmals die Wiener Philharmoniker.
Lorin Maazel dirigierte oftmals die Wiener Philharmoniker. ©APA
Dirigent und Komponist Lorin Maazel ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 84 Jahren im US-Staat Virginia an den Folgen einer Lungenentzündung. In der Musikwelt nahm man die Nachricht mit großer Trauer auf.

Italienische Stardirigenten trauern um ihren am Sonntag gestorbenen Kollegen Lorin Maazel. “Wir haben eine der vielfältigsten Persönlichkeiten der Musik verloren, einen Dirigenten mit außerordentlicher Technik und tiefer Kultur”, betonte der Stardirigent Riccardo Chailly, designierter Musikdirektor der Mailänder Scala.

“Ich habe Maazel erstmals kennengelernt, als ich seine Nachfolge bei der Musikleitung des Berliner Radio-Symphonieorchesters übernahm. Damals stellte ich seine menschliche und künstlerische Freigiebigkeit fest. Die Ratschläge, die er mir damals erteilte, sind Teil meines Lebens geworden”, so Chailly.

Erinnerung an Lorin Maazel

Der 61-jährige Dirigent hob die Verbundenheit Maazels mit der Scala hervor. “In der Scala war Maazel zu Hause. Wir hofften, dass er in der nächsten Saison auftreten würde. Maazel hatte (dem designierten Scala-Intendanten) Alexander Pereira seine Bereitschaft für einen Auftritt bekundet. Er war ein starker und optimistischer Mensch. Er war zuversichtlich, dass er genesen würde”, betonte Chailly laut der italienischen Tageszeitung “Corriere della Sera” am Montag.

Auch der italienische Dirigent Daniele Gatti kannte Maazel gut. “Maazel ist für mich im März bei einem Konzert mit den Wiener Philharmonikern in den USA eingesprungen. Schmerzen an der Schulter hatten mich schwer belastet und er sprang für mich ein. Er war so: Er war immer bereit, sich in die verschiedenen Situationen zu stürzen”, so Gatti im Interview mit der römischen Tageszeitung “La Repubblica”.

Jahrelang Leitung der Wiener Philharmoniker

Erst im Juni hatte Maazel, der als einer der brillantesten Dirigenten und Komponisten seiner Zeit galt, sein Amt als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker aufgegeben. Der 1930 nahe Paris geborene Maazel hatte zahlreiche große Orchester der Welt dirigiert und war vielfach preisgekrönt.

Maazel übernahm als designierter Direktor der Staatsoper die Leitung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker 1980, die er durchgehend bis 1986 innehatte und dann wieder 1994, 1996, 1999 und 2005.

(APA)

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