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Trauer um AnNa R.: Rosenstolz-Sängerin mit 55 Jahren verstorben

Rosenstolz-Sängerin AnNa R. ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Fans und Kollegen trauern um die Künstlerin, die mit Songs wie „Liebe ist alles“ Musikgeschichte schrieb.
Rosenstolz-Sängerin AnNa R. ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Fans und Kollegen trauern um die Künstlerin, die mit Songs wie „Liebe ist alles“ Musikgeschichte schrieb. ©APA/DPA
Die deutsche Musikszene trauert um AnNa R., die Sängerin des Kult-Duos Rosenstolz. Die Künstlerin wurde im Alter von 55 Jahren tot in ihrer Berliner Wohnung aufgefunden. Die genauen Todesumstände sind noch unklar, jedoch schließt die Polizei ein Fremdverschulden aus.
Rosenstolz-Sängerin mit 55 Jahren verstorben

Nach dem plötzlichen Tod der Rosenstolz-Sängerin hat die Berliner Polizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Ziel sei es, die genaue Todesursache zu klären, teilte ein Polizeisprecher mit. Üblicherweise gehört dazu auch eine Obduktion.

AnNa R. wurde am Sonntagabend in ihrer Wohnung in Berlin-Friedrichshain tot aufgefunden. Die Polizei wurde am Montagmorgen informiert, das Verfahren soll am Dienstag von der Staatsanwaltschaft Berlin übernommen werden.

Auf dem Instagram-Profil der Sängerin wurde die traurige Nachricht mit den Worten bestätigt: „Sie ist plötzlich und unerwartet gestorben. Ihr Tod schockiert und verwirrt uns zutiefst.“

Peter Plate trauert: „Ich werde dich jede Sekunde vermissen“

Peter Plate, ihr langjähriger musikalischer Weggefährte, zeigte sich tief betroffen:

„Ich werde dich jede Sekunde vermissen. Erst vor zwei Wochen habe ich dir geschrieben, dir zu deinem neuen Job als Poetikdozentin gratuliert – und mich von Herzen mit dir gefreut. Das hättest du großartig gemacht! Überhaupt warst du voller Vorfreude auf alles, was kommen sollte. Vielleicht ist das ein kleiner Trost.“

Plate erinnerte sich zudem an ihre allererste Begegnung:

„Ich werde unseren ersten gemeinsamen Abend niemals vergessen. Wir tranken Schaumwein, du erzähltest mir, du wolltest Jazzsängerin werden, und ich wollte Popmusik machen. Noch in derselben Nacht gingen wir zu mir und nahmen einen Song auf – ich war hingerissen von deiner Stimme, von deiner Art zu singen, von deiner Gabe, jedes unserer Lieder in die schönsten Farben zu hüllen.“

Auch andere Weggefährten nahmen Abschied. Moderatorin Hella von Sinnen, die 1999 mit Rosenstolz den Song „Ja, ich will (Hochzeitssong)“ für die Ehe für alle aufnahm, schrieb auf Facebook:

„AnNa! Gute Reise! Deine Stimme wird nie verklingen.“

Die Band Silly, mit der sie nach ihrer Zeit bei Rosenstolz zusammenarbeitete, postete:

„Zutiefst schockiert haben wir vom plötzlichen, unerwarteten Tod unserer Freundin und ehemaligen Gastsängerin AnNa R. erfahren. Sie hat den Silly-Songs mit ihrem ganz eigenen Charme, ihrer großen Sensibilität und ihrer unverwechselbaren Stimme neues und trotzdem reifes Leben eingehaucht.“

Eine Stimme, die bleibt

„Es gibt Stimmen, die hört man, und die brennen sich ins Gedächtnis, ob man will oder nicht. AnNa R. hat eine solche Stimme. Hell, kraftvoll, melancholisch.“ So beschrieb das „Süddeutsche Zeitung Magazin“ einst ihr außergewöhnliches Talent.

Ihre Lieder begleiteten nicht nur eine ganze Generation, sondern gaben vielen Menschen Halt. Sie war sich jedoch bewusst, dass sie nicht nur auf Rosenstolz reduziert werden wollte. „Es nervt nur, darauf reduziert zu werden. Ich habe außer Rosenstolz ja schon einiges anderes gemacht.“, sagte sie 2023 in einem Interview.

Trotzdem bleibt ihr musikalisches Vermächtnis unvergessen. Ihr plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke – doch ihre Lieder werden weiterleben.

(VOL.AT/APA/DPA)

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