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Traiskirchen: Strasser wartet ab

Lager Traiskirchen &copy APA
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Nach der Vergewaltigung einer 35-jährigen Asylwerberin aus Kamerun im Flüchtlingslager Traiskirchen gibt es massive Vorwürfe gegen „European Homecare“ - UNHCR warnt davor zur Tagesordnung überzugehen.

Innenminister Strasser will aber noch auf Hinweise warten, bevor er den Vertrag mit der Asylbetreuungsfirma löst. „Wenn es Hinweise gibt, werden wir diesen nachgehen“, sagte er am Donnerstag.

UNHCR: “Alle Täter müssen gefunden werden”
Die UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der UNO, warnte am Donnerstag davor, jetzt zur Tagesordnung überzugehen. „Alle Täter müssen gefunden werden“, stellte UNHCR-Sprecher Roland Schönbauer fest. Einerseits seien „Opfer von Gewalt zu Anzeigen zu ermutigen“, andererseits mehrere strukturelle Mängel zu beheben, die Übergriffe begünstigen würden.

Konkret fordert das UN-Flüchtlingshochkommissariat „einen ganz rasch wirksamen und überprüfbaren Aktionsplan“. Das doppelte Ziel: Vorbeugen und Aufklären. Schönbauer dazu: „Eine Kamerunerin hat die Mauer des Schweigens durchbrochen. Nun muss diese Mauer ganz eingerissen werden. Bei dem anonymen E-Mail mit den sehr ernsten Vorwürfen sexueller Gewalt haben die Ermittler keine Opfer gefunden. Nun hat ein Opfer die Ermittler gefunden“.

„European Homecare“ soll Auftrag entzogen werden
Als ein Vergewaltigungsvorwurf gegen einen Sicherheitsbediensteten des Österreichischen Wachdienstes in der Betreuungsstelle bekannt geworden war, hatte es schwere Kritik an „European Homecare“ gesetzt. Der ÖWD war als Subunternehmen für die Betreuungsfirma tätig. Unter anderem hatten die Grüne Migrationssprecherin Stoisits und SOS- Mitmensch gefordert, „European Homecare“ den Auftrag zu entziehen.

Redaktion: Claus Kramsl

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