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Training vor dem Schirm: "Fitness Boxing 2" im Test

Die Demo ist gratis - Allerdings fällt das Fazit des Ländle Gamers durchwachsen aus.
Die Demo ist gratis - Allerdings fällt das Fazit des Ländle Gamers durchwachsen aus. ©Screenshot
Das neue "Fitness Boxing" auf Switch liefert exakt, was auf der Packung steht: "Rhythm & Exercise".
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(Switch) Wer dem drohenden Weihnachtsspeck jetzt schon entgegenwirken will, bekommt von Nintendo die Chance, zuhause Kalorien zu verbrennen. „Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise“ lässt GamerInnen zu Musik schattenboxen, ist aber leider nur ein halbgares Trainings-Erlebnis.

Das Prinzip bleibt so simpel wie im Vorgänger: Mit den Joy-Cons in den Händen muss man im Takt der Musik bestimmte Moves ausführen. Das sind vorrangig Schläge wie Jabs oder auch Hooks, hinzu kommen im Spielverlauf auch andere Bewegungsarten wie Ausweich-Manöver und Hocken. Ein digitaler Trainer am Bildschirm gibt das Kommando und bewertet die Aktionen, am Schluss errechnet das Game eine Leistungsanalyse und die Kalorienbilanz. Das war's grundsätzlich schon.

Unter Eingabe der eigenen Trainingswünsche erstellt das Game ein individuelles Programm, das für maximale Wirkung am besten täglich abgearbeitet werden sollte. Im Vergleich zu anderen Fitness-Games wird hier das Rad nicht neu erfunden, sonder auf den Aspekt „Boxen“ reduziert. Das simple Gameplay fällt dabei solide aus, in den meisten Fällen funktioniert das rhythmische Punkte-Prügeln und bringt GamerInnen wie gewünscht rasch ins Schwitzen. Die Joy-Cons sind allerdings für eine exakte Verfolgung der Bewegung technisch zu wenig. Weder wird die Haltung des Körpers erfasst noch die tatsächliche Box-Bewegung. Hier wird nur die Beschleunigung des Controllers abgefragt. Schummler können sich problemlos auch auf der Couch sitzend mit kleinen Handbewegungen Höchstnoten erschleichen.

Die Präsentation fällt so schlicht wie das Gameplay aus: Die Comic-Grafik im Animé-Style bietet wenig Abwechslung, das musikalische Repertoire für das Training ist mit rund 20 Songs aus der nahen und fernen Pop-Geschichte ebenfalls recht beschränkt. Spätestens nach drei Wochen „Rhythm & Exercise“ hat man jeden der Remixe von Bananaramas „Venus“ bis Ariana Grandes „Break Free“ mindestens einmal zu oft gehört. Dafür gibt’s einige unterschiedliche Trainingsarten, sogar mit Stretching, und bis zu zwei BoxerInnen dürfen gleichzeitig auf die Matte. Weiters kann man jederzeit einen anderen der neun charakterlich ganz verschiedenen Trainer auswählen und diesen mit freispielbaren Outfit anpassen. Letzterer für ein Fitness-Spiel eher untypische „Barbie-Modus“ verdeutlicht, dass dieses Game doch eher die Casual-Sportler ansprechen soll.

Fazit

„Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise“ liefert ein solides Ausdauer-Training für Einsteiger, das eine Weile lang richtig Spaß machen und zum täglichen Sporteln anspornen kann. Allerdings ist es auch klassische Kurzschluss-Kaufware ohne Langzeit-Bindung. Wie das Waffeleisen und der Smoothie-Mixer aus der Fernseh-Werbung wirkt es anfangs noch neu, innovativ und spannend, verliert aber rasch den Reiz. Um sich angesichts des geringen Umfangs an Workout-Abwechslung und Trainings-Songs muss bereits im Vorfeld eine gute Portion Willen zum Training vorhanden sein, damit GamerInnen dauerhaft dran bleiben. Sonst landet das Game bald im Schrank und verstaubt. Zwischen dem Waffeleisen und dem Smoothie-Mixer.

Die Demo ist gratis im Nintendo eShop zum Download verfügbar.

(VOL.AT)

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