Trainerwechsel in Mattersburg
Interimistischer Nachfolger wird Co-Trainer Franz Lederer, der die Mannschaft zumindest am Samstag (18:00 Uhr) im Heimspiel gegen Bregenz betreuen wird. Vor Ertugral hatten bereits Bernd Krauss (Admira/Nachfolger Dominik Thalhammer) und Helmut Kraft (Wacker Tirol/Stanislaw Tschertschessow) in diesem Spieljahr vorzeitig ihren Trainerstuhl geräumt. Der 45-jährige Ertugral, dessen Vertrag noch bis 30. Juni 2006 gelaufen wäre, war nach dem Ende der Ära Werner Gregoritsch zu den Burgenländern gestoßen, das Grundübel des SVM vermochte aber auch er nicht zu beseitigen: Acht von neun Auswärtspartien in dieser Saison gingen verloren.
Die Partie in Innsbruck (1:5) gab laut Mattersburg-Obmann Martin Pucher auch den Ausschlag für die Trennung. Ein unwürdiges Spiel”, erklärte Pucher, dem nicht nur die Leistung der Spieler, sondern auch die Vorgehensweise des Trainers missfiel. Es hat mit nicht gefallen, dass sich Ertugral in den Interviews nach dem Spiel selbst in Frage gestellt hat. Da muss man dann überlegen, ob er selbst noch motiviert ist beziehungsweise die Spieler noch motivieren kann”, so Pucher. Er hob aber auch die positiven Aspekte des Ertugral-Engagements hervor. Wir haben nicht vergessen, welchen wunderbaren Offensiv-Fußball wir im Juli und August gespielt haben. Wenn man innerhalb von so kurzer Zeit die Spielweise des Teams so positiv ändern kann, zeugt das von Qualität”, meinte der Obmann, der von einer Trennung in Freundschaft” sprach.
Vorerst konzentriert sich aber alles auf das Heimspiel gegen Bregenz am Samstag. Das ist eines der wichtigsten Spiele in dieser Saison, deshalb wollten wir ein Zeichen setzen”, sagte der Vereins-Obmann, der in diesem Match volles Vertrauen zu Interims-Coach Lederer hat. Sein Nachfolger soll noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden.
