AA

Trainer Hicke holt Weissenberger zurück

Markus Weissenberger steht am Mittwoch beim Testspiel gegen die Niederlande wieder im Kader des österreichischen Fußball-Nationalteams.

Gegen Deutschland war er noch in der Verbannung. Mittlerweile hat aber auch Österreichs Fußball-Teamchef Josef Hickersberger begriffen, dass Markus Weissenberger tatsächlich in die Nationalmannschaft gehört. Zu gut waren die Leistungen, die der Harder zuletzt beim deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt gezeigt hat, zu konstant war Weissenberger, der sich bei den Hessen zum Stammspieler mauserte Weissenberger steht also wieder im Kader.

Ob er aber am Mittwoch zum Einsatz kommt, ist jedoch offen. Denn Josef Hickersberger setzt im Testspiel im Wiener Happel-Stadion gegen die Niederlande größtenteils auf die Spieler der Deutschland-Partie. “Ich war mit der Mannschaft im Deutschland-Match trotz des 0:3 zufrieden, deshalb hat es keinen Grund gegeben, viel zu ändern”, erklärte Hickersberger. Angesichts der Stärke der Niederländer verzichtet der 59-Jährige darauf, neue Spieler zu testen. “Das ist ein Gegner, gegen den ich mir Spieler nicht anschauen will, weil die Qualität des Gegners keine Experimente zulässt.”

In seinem am Donnerstag bekanntgegebenen 20-Mann-Kader stehen elf Legionäre, aber kein einziger Kicker ohne Länderspiel-Einsatz. Der Teamchef hofft gegen den Europameister von 1988 auf eine Fortsetzung des zuletzt gezeigten Aufwärtstrends. “Ich wäre sehr glücklich, wenn die Mannschaft ähnliche Chancen wie gegen Deutschland herausspielt und noch glücklicher, wenn wir einige Tore erzielen und die Zuschauer so zufrieden sind wie nach dem Deutschland-Spiel. Das wäre schon das höchste Glücksgefühl.” Die Aufstellung gegen die „Oranjes“ hat Hickersberger nach eigenen Angaben “schon seit mehreren Tagen“ im Kopf. Der Coach deutete an, dass wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Rene Aufhauser Spartak-Moskau-Legionär Martin Stranzl im defensiven zentralen Mittelfeld eingesetzt werden könnte, ließ allerdings offen, wer im Tor stehen wird. Ein Anwärter ist Jürgen Macho, der sich bei AEK Athen sein Einserleiberl zurückerkämpft hat und wieder dabei ist. Dafür fehlt unter anderem der 19-jährige Veli Kavlak, was Hickersberger mit der wohl entscheidenden EM-Quali-Partie des U21-Teams am Mittwoch in Pasching gegen die Slowakei begründete, in der die Nachwuchs-Kicker des Play-off-Ticket lösen könnten. Auch Erwin Hoffer, Andreas Dober oder Franz Schiemer wären laut “Hicke” Optionen für die A-Auswahl gewesen, spielen nun aber bei den Junioren.

Hiden kehrt zurück

Dafür kehrt Routinier und Austria-Kärnten-Verteidiger Martin Hiden in die Mannschaft zurück. Trotz seines Reservistendaseins in Heerenveen erhielt auch Thomas Prager eine Nominierung. Nur auf Abruf scheint Marc Janko auf, hingegen wurde Ham-Kam-Angreifer Roman Kienast einberufen, obwohl die norwegische Meisterschaft noch gar nicht begonnen hat. Hickersberger ließ die Tür für den Salzburg-Stürmer aber offen. “Janko hat im Frühjahr vier Tore geschossen und spielt regelmäßig. Er ist eine Option für die EM.” Dies gilt auch für Paul Scharner, allerdings nur in abgeschwächter Form. “Er hat vor zwei Jahren erklärt, er will nicht mehr im Team spielen, weil er dort das Fußballspielen verlerne. Jetzt hat er seine Meinung geändert, aber es ist schwierig, ihn zu integrieren, weil es Spieler gibt, die nicht so vergesslich sind”, meinte Hickersberger und wiederholte noch einmal seine Stellungnahme, die er unmittelbar nach seinem Gespräch mit Scharner abgegeben hatte: “Er ist eine Option für die EM, wenn besondere Umstände eintreten. Aber es ist nicht so, dass Scharner die Probleme des österreichischen Fußballs als Einzelperson lösen kann.”

Vastic und die 15

Beim Thema Ivica Vastic verwehrte sich der Coach dagegen, dass der Altstar bei 15 Saisontreffern (derzeit hält er bei elf) einberufen werden könnte. “Ich habe nie gesagt, dass er dabei sein wird, wenn er 15 Tore schießt. Das sind Zitate, die mir in den Mund gelegt worden sind.” Bessere Chancen als Vastic, noch auf den EURO-Zug aufzuspringen, hat wohl Markus Katzer, auch wenn er diesmal nicht einmal auf Abruf nominiert wurde. “Er hat seinen Kreuzbandriss innerhalb kürzester Zeit überwunden und ist auf einem guten Weg. Aber er ist noch nicht so weit, dass er schon jetzt beim Team dabei sein muss.”

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Trainer Hicke holt Weissenberger zurück
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen