Es war der 27. Oktober 2009, als Taylor Mitchell alleine aufbrach, um den Cape Breton Highlands National Park in der kanadischen Provinz Nova Scotia zu durchwandern. Die aus Toronto stammende Sängerin befand sich in der im südöstlichen Teil Kanadas gelegenen Region auf dreiwöchiger Tour, die sie erst vier Tage zuvor begonnen hatte. Mitchell bestritt den sieben Kilometer langen Wanderweg namens Skyline Trail alleine … und das wurde ihr wahrscheinlich zum Verhängnis.
Dramatische Ereignisse
Wie die Kanadische Nachrichtenagentur CP berichtet, wurde Taylor Mitchell am Nachmittag des 27.10. von zwei Kojoten attackiert, die nicht mehr von ihr abließen und ihr lebensgefährliche Verletzungen zufügten. Erst als zufällig andere Wanderer vorbeikamen, konnten diese die Tiere verscheuchen.
Es wurde daraufhin sofort telefonisch ein Notarzt verständigt. Mitchell war in kritischen Zustand als er wenig später eintraf, erzählte der Sanitäter Paul Maynard, der Blutverlust der 19-Jährigen war aufgrund der vielen Bisswunden enorm. Sie wurde sofort in ein nahes Krankenhaus gebracht und wenig später in die Stadt Halifax geflogen. Um 15.30 erlag Taylor Mitchell schließlich ihren Verletzungen.
Die Behörden schlossen den National-Park nach dem Vorfall und verfolgten die Spur der Kojoten, von denen die Folk-Sängerin angegriffen worden war. Einer der wolfähnlichen wilden Hunde soll bei der Jagd dann auch getötet worden sein – anderen Berichten zufolge konnten beide Tiere entkommen. Warum die – an sich sehr scheuen – Kojoten dermaßen aggressiv waren, bleibt vorerst ungeklärt.
Junges Talent
Taylor Mitchell war heuer als beste Nachwuchskünstlerin für den Canadian Folk Music Award nominiert gewesen; ihre Managerin Lisa Weitz erklärte nach dem tragischen Tod ihres Schützlings unter Tränen: “Sie liebte es, in den Wäldern wandern zu gehen … sie war so aufgeregt, ihre erste Tour an der Ostküste zu absolvieren und ihre Lieder einem neuen Publikum zu präsentieren … Sie hatte so viel Freude am Leben und daran, ihre Musik mit anderen zu teilen.”
(seitenblicke.at/Foto: AP)