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Traditionspflege als Ansporn

Laterns -  Brauchtum besitzt im Ländle Stellenwert. Gepflegt wird dies besonders in Vorarlbergs Schützenvereinen

Zwölf Vereine mit mehr als 400 Mitgliedern sind derzeit unter dem Dachverband Traditionsschützen-Regiment Vorarlberg aktiv. Die Präsenz der Schützenkompanien in ihren Uniformen wird vor allem bei kirchlichen Festakten wie bespielsweise Fronleichnam und weltlichen Anlässen durch abgefeuerte Ehrensalute aus Karabinern „lautstark“ deutlich. Der Vereinzweck laut offizieller Statuten der Schützen: „Bewahrung des Vorarlberger Schützenbrauchtums und Mitgestaltung von Feierlichkeiten sowie die Kameradschaftspflege.“

Heute Startschuss für Festtage

Die Laternser Schützen mit Obmann Gerhard Vith und Kommandat Hubert Furxer an der Spitze haben heuer Grund zum Feiern. Ihre derzeit 34 aktive Mitglieder zählende Kompanie ist nämlich vor einem Jahrhundert aus der Taufe gehoben worden. Aus diesem Grund laden die Schützen zwischen heute, Freitag, und übermorgen, Sonntag, zu einem von Chris­tof Nesensohn organisierten Landestraditionsschützenfest auf den Festplatz bei den Laternser Seilbahnen.

„Patronenburschen“ als Helfer

In der Berggemeinde findet diese Art Brauchtumspflege nach wie vor genügend Anhänger. „Dieses Traditionsbewusstsein ist in keiner Weise veraltet“, betont Obmann Vith. Und verweist auf das Durchschnittsalter der Mitglieder, welches derzeit bei 35 Jahren liegt. Zwei zwölfjährige Burschen seien derzeit noch als „Patronenburschen“ im Einsatz. Die beiden neuen Mitglieder müssten in den nächsten Jahren bei Salutschüssen anfallende Platzpatronenhülsen einsammeln. Erst mit Vollendung des 16. Lebensjahres wird das Duo mit Karabiner sowie Kaiserjägeruniform ausgestattet und in der Schützenriege mitmarschieren dürfen. Für den zweifachen Familienvater und gelernten Tischler Vith, der seit einem Jahrzehnt als Obmann fungiert, ist es vor allem die „intensiv gepflegte Kameradschaft der Schützenkollegen“, die den Verein zu etwas Besonderem macht. Übers Jahr treffe man sich durchschnittlich sieben Mal im Vereinslokal im örtlichen Schulgebäude. Dann werde „Salutieren, Karabiner präsentieren sowie Schießen und Marschieren geübt“. Rund sechs Mal im Jahr stehen Ausrückungen in Uniform am Programmkalender der Schützen.

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