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Tradition hat einen Namen

Duelle wie das zwischen Austria Lustenau und dem FC Dornbirn schrieben Fußballgeschichte im Ländle.

Die Klubs haben bereits 96 (FC Dornbirn) bzw. 95 (Austria) Jahre auf dem Buckel, die Protagonisten wirken vor dem ersten Aufeinandertreffen seit 16 Jahren aber frischer denn je. Auf der einen Seite die sehr abgeklärt wirkenden Hausherren, was auch Trainer Edi Stöhr in seinen Worten herausstreicht. “16 Jahre im Profifußball sind ein großer Vorsprung. Die Austria ist ein fester Faktor im österreichischen Fußball.” Wie groß der sportliche Unterschied zum Herausforderer aus der Messestadt ist, wollte der Deutsche jedoch nicht sagen. Auch von einer öffentlichen Einschätzung des Gegners nahm er Abstand. Nur das eigene Selbstbewusstsein strich der Austria-Coach heraus: “Wir sind nicht zu Unrecht da, wo wir stehen.” Sätze wie diese motivieren, zumal der Tatendrang von Dornbirn-Trainer Armand Benneker schon von Haus aus hoch ist – nicht zuletzt aufgrund seiner zweimaligen Austria-Vergangenheit. Er habe die Spielpause dazu benutzt, die Motivation, die in ihm steckt, auf die Mannschaft zu übertragen. “Ich habe mich im Reichshofstadion immer wohl gefühlt”, blickt der Holländer kurz zurück, um dann eine Kampfansage zu liefern: “Meine Mannschaft verhält sich schon wie der Trainer: Sie gibt nie auf.”

Mehr als ein Trainerduell

Das letzte Bewerbspiel beider Mannschaften endete 3:3, wobei die Austria schon 2:0 bzw. 3:1 führte. Namen wie Peter Assion, Christian Niederwieser, Klaus Wanner oder “Jeff” Geiger kennt heute noch jeder Austria-Anhänger, während sich bei den “Rothosen” Spieler wie Henrik Gunz, Dieter Alge, Mischa Culafic oder Bernhard Gunz in die Geschichtsbücher eintrugen. Heute zählt die Tradition wenig, gefragt sind Fußballtugenden wie Leidenschaft und Kämpferherz. Das weiß auch Dornbirn-Stürmer Oliver Mattle: “Ich erwarte mir ein kampfbetontes Spiel. Aber ich bin guter Dinge, dass wir positiv abschließen und zumindest einen Punkt mitnehmen.” Davon will Austrias Patrick Salomon nichts wissen: “In der Tabelle oben zu stehen ist schön und gut. Aber jetzt wollen wir auch dort bleiben.”

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