“Krieg, Hoffnungslosigkeit und Flucht aus der Heimat ist für viele Menschen zur grausamen Realität geworden”, sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, “auf der Suche nach Schutz werden viele Familien unfreiwillig voneinander getrennt und verlieren jeglichen Kontakt zu ihren Angehörigen.”
Website “Trace the Face” hilft Flüchtlingen bei Suche nach Familie
Das Rote Kreuz ist oft die letzte Hoffnung, verlorene Familienmitglieder ausfindig zu machen. Bei der Suche nach Vermissten setzt die Rotkreuz-Bewegung auf die Webseite “Trace the Face”. Über diese Plattform können Flüchtlinge in Europa durch die Veröffentlichung des eigenen Fotos nach vermissten Familienangehörigen suchen.
“Über 1.665 Fotos sind bereits online”, so Kerschbaum, “von diesen konnte in über 40 Fällen der Kontakt zwischen den Familienmitgliedern wieder hergestellt werden.”
Berets über 1.600 Fotos auf Rotkreuz-Plattform online
“Je mehr Menschen über ‘Trace The Face’ Bescheid wissen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass getrennte Familien wieder in Kontakt miteinander treten können”, sagt der Rotkreuz-Generalsekretär. Zudem leide auch die Integrationsfähigkeit von Flüchtlingen in ihrer neuen Heimat, wenn sie nicht wissen, ob ihre Familienangehörigen noch am Leben sind.
An der Initiative sind 28 nationale Rotkreuzgesellschaften und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) beteiligt.