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Tourismus in Wien erholt sich von Corona-Krise

Wiens Stadtrat Hanke freut sich über die Erholung des Wiener Tourimus.
Wiens Stadtrat Hanke freut sich über die Erholung des Wiener Tourimus. ©APA/EVA MANHART (Archivbild)
Der Tourismus in Wien hat 2022 wieder mehr Gäste, Nächtigungen und Umsätze verzeichnet. Er bleibt aber noch unter dem Niveau von vor der Corona-Krise. Wiens Wirtschaftsstadtrat Hanke sieht dennoch eine Trendumkehr.

"We are back", sagte Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Mit 13,2 Millionen Nächtigungen hat die Stadt Wien im Vorjahr aber erst drei Viertel des Aufkommens von 2019 erreicht.

Auch bei der Gästezahl (Ankünfte) lag Wien mit 5,6 Millionen erst bei 71 Prozent des Wertes von 2019. Von Jänner bis November 2022 erwirtschafteten die Betriebe Netto-Nächtigungsumsätze von rund 759 Mio. Euro - das waren 84 Prozent des Vergleichswerts von 2019.

Zahl der Betten in Wien steigt

Die Zahl der Betten in der Bundeshauptstadt steigt kontinuierlich an - von rund 71.000 im Jahr 2022 soll sie sich bis Ende 2023 auf 75.000 erhöhen. Im Vorjahr zählte die Stadt fast 400 Hotelbetriebe. Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner findet, dass die Zimmerpreise verglichen mit anderen Städten zu günstig sind. Es sei Zeit für eine "selbstbewusste Preisgestaltung", sprich Preiserhöhungen, so Kettner.

Auch wieder mehr Tagungen in Wien

Wieder auf Kurs sehen die Tourismusvertreter auch die Wiener Tagungswirtschaft, die für den Wiener Tourismus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist. Im Vorjahr haben in Wien 47 Großtagungen (ab 1.000 Teilnehmern) stattgefunden. Vor der Pandemie waren es noch 70. Das Convention Bureau habe derzeit aber 160 Bewerbungen für Kongresse und Firmentagungen am Laufen, so Kettner.

Tourismus in Wien erholt sich dank europäischer und amerikanischer Gäste

Im vergangenen Jahr zog es vor allem europäische Gäste nach Wien, wenngleich sich amerikanische Touristen mit einem "Paukenschlag" zurückgemeldet hätten und die USA nach Österreich und Deutschland Wiens drittstärkster Herkunftsmarkt gewesen sei, sagte Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner. Auch das Wachstum aus Großbritannien sei besonders stark ausgefallen. Der chinesische Markt erholte sich wiederum kaum: Mit 56.000 Nächtigungen wurde knapp ein Zehntel des früheren Aufkommens gemessen. Neben kaufkräftigen Gäste aus Asien fehlen dem Tourismus in Wien aufgrund des russchischen Angriffskriegs in der Ukraine auch Touristen aus diesen Ländern.

16 Mio. Euro für Tourismus in Wien 2023

Für 2023 stehen dem Wiener Tourismus mehr als 16 Mio. Euro zur Verfügung, um die Stadt zu bewerben. Damit sollen die 13 wichtigsten Märkte bearbeitet werden. Neben Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien sind das die USA, Kanada, die arabischen Länder, China, Japan und Südkorea. Ein Schwerpunkt soll auf den USA liegen, dem aufkommens- und umsatzstärkstem Überseemarkt.

Wien Tourismus will mehr Anreisen per Bahn

Gäste aus den umliegenden Ländern sollen künftig noch öfter mit der Bahn statt mit dem Auto anreisen, so das Ziel des Wien Tourismus. Reisten 2018 noch 26 Prozent mit dem Auto und 21 Prozent mit der Bahn an, so waren es im Vorjahr 29 Prozent mit dem Auto und 30 Prozent mit der Bahn. 2025 soll der Zug das Auto überholt haben, so Kettner. Die ÖBB wollen ihr Nachtzug-Angebot weiter ausbauen, im Sommer seien die Nightjets ausgebucht gewesen, sagte Klaus Garstenauer, Vorstand der ÖBB Personenverkehrs AG.

(APA/Red)

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