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Tourismus: Im ersten Halbjahr 2013 gab es in Wien mehr Nächtigungen denn je

Die Tourismusbranche kann mit dem ersten Halbjahr 2013 zufrieden sein.
Die Tourismusbranche kann mit dem ersten Halbjahr 2013 zufrieden sein. ©APA
Im ersten Halbjahr 2013 gab es in Wien mehr Nächtigungen denn je. 5,7 Millionen Nächtigungen wurden von Jänner bis Juni registriert. Der Umsatz der Hotellerie ist trotzdem nicht nennenswert gestiegen, wie Tourismusdirektor Norbert Kettner ausführte.

“Das erste Halbjahr ist gut verlaufen”, freute sich Wiens Chef-Touristiker. Dazu hat auch ein Rekord-Juni beigetragen, der mit 1,129.000 Übernachtungen zu Buche schlug. Dies bedeutet ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Juni 2012. Im ersten Halbjahr haben sich fast alle Hauptmärkte gut entwickelt. Die stärksten Zuwächse kamen aus den Top-Herkunftsländern: Deutschland brachte ein Plus von 34.000 Nächtigungen (plus drei Prozent), der Heimmarkt Österreich einen Anstieg von 26.000 (plus zwei Prozent) und Russland einen Zuwachs von 44.000 Gästenächtigungen (plus 14 Prozent). Rückgänge wurden nur aus wenigen Ländern verzeichnet, darunter Spanien und Italien.

Viele Touristen aus Südkorea in Wien

Die höchsten prozentuellen Zuwachsraten kamen aus einem Fernmarkt: 53.000 Nächtigungen von Gästen aus Südkorea wurden heuer bisher in Wien gezählt. Das ist ein Zuwachs von 29 Prozent. Der Wien-Tourismus wird dies zum Anlass nehmen, im kommenden Jahr in Südkorea eine Werbeoffensive zu starten. Was sich auch für die heimischen Geschäftsleute rechnen könnte: Laut Kettner sind die Shopping-Ausgaben südkoreanischer Touristen überdurchschnittlich hoch.

Umsatz der Hotellerie nicht gestiegen

Fürs Zimmer zahlen sie in Wien jedoch – verglichen mit anderen Städten – relativ wenig. Denn trotz gestiegener Gästezahlen haben die Hotels heuer nicht wirklich mehr verdient. Der bisher insgesamt ausgewiesene Umsatz (für die Monate bis einschließlich Mai, Anm.) beläuft sich auf 213 Millionen Euro. Aufgrund geänderter steuerlicher Bestimmungen ist ein Vergleich mit 2012 schwierig, hieß es. Der Umsatz der Beherbergungsbetriebe dürfte aber nicht nennenswert gewachsen sein, vermutet man beim Wien-Tourismus.

Mehr Hotelbetten in der Hauptstadt

Die Zahl der Betten ist innerhalb eines Jahres (von Juni 2012 bis Juni 2013, Anm.) um mehr als 5.500 gestiegen, ein Plus von mehr als 10 Prozent. Das sei mittel- und längerfristig gut, zeigte sich Kettner überzeugt. Die Hotellerie würde sich damit auf Wachstum einstellen. Momentan sei die Situation jedoch “herausfordernd”. Viele Betriebe würde über den Preis arbeiten, Zimmer also günstiger anbieten, um die Auslastung zu erhöhen. Das sei aber nicht klug, warnte Kettner. Er empfahl, stattdessen Zusatzangebote zu schaffen, statt die Preise zu senken.

Mahnung in Sachen Leitungswasser

Und noch eine Warnung sprach der Wien-Tourismus-Chef aus: Er mahnte zur Vorsicht in Sachen Leitungswasser in der Gastronomie. Wien erlebe einen Tourismusboom, von dem viele profitieren wollten. Auf dem Rücken der Gäste dürfe dies aber nicht geschehen: “Da wird der Wien-Tourismus sehr schnell grantig, Augenmaß ist angesagt.” Lediglich wenn es überhandnehmen sollte, dass nur mehr Wasser – also als einziges Getränk – konsumiert wird, habe er dafür Verständnis, dass Wasser etwas kostet. (APA)

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