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Tote und Verletzte bei Anschlag auf Schwulenbar in Bratislava

Zwei Personen sind bei dem Anschlag auf eine Schwulenbar in Bratislava ermordet worden.
Zwei Personen sind bei dem Anschlag auf eine Schwulenbar in Bratislava ermordet worden. ©Photo by VLADIMIR SIMICEK / AFP
In Bratislava sind bei einem Anschlag auf eine Schwulenbar zwei Männer ermordet und eine Frau schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter nahm sich anschließend offenbar selbst das Leben.

Bei einem Anschlag auf eine Schwulenbar im Zentrum der slowakischen Hauptstadt Bratislava hat ein Angreifer am Mittwochabend zwei Männer erschossen und eine Kellnerin schwer verletzt.

Täter soll sich in sozialen Netzwerken zu Anschlag auf Schwulenbar in Bratislava bekannt haben

Donnerstagfrüh gab die Polizei bekannt, den mutmaßlichen Täter identifiziert zu haben. Er sei tot, schrieb die Polizei auf ihrer offiziellen Facebook-Seite. Das Schwulenlokal, vor dem die beiden Männer erschossen wurden, ist ein Treffpunkt der LGBTI-Szene und bewirbt sich selber als "lovely gay bar in Bratislava centre".

Wie das Nachrichtenportal "Sme.sk" berichtete, soll sich der Todesschütze in sozialen Netzwerken selbst zu dem Anschlag bekannt haben, ehe er sich vermutlich selbst tötete. Der 19-Jährige habe in der Nacht nach dem Verbrechen stundenlang Hassbotschaften gegen sexuelle Minderheiten und eine Art Manifest mit homophoben Inhalten auf Twitter und in einem anderen Netzwerk veröffentlicht. Am Donnerstagvormittag waren die beiden Netzwerk-Konten nicht mehr zugänglich. Die Polizei wollte zunächst wegen laufender Ermittlungen nicht bestätigen, dass diese tatsächlich dem Täter gehörten und die Botschaften von ihm stammten.

SPÖ-LGBTIQ-Sprecher Lindner verurteilt Hass und Gewalt gegen LGBTIQ-Community

In Österreich zeigte sich SPÖ-LGBTIQ-Sprecher Mario Lindner entsetzt über den Anschlag in der slowakischen Hautpstadt Bratislava. Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist, betont: "Unsere Solidarität gilt der slowakischen LGBTIQ-Community. Wir alle fühlen Trauer und Wut nach dieser schrecklichen Tat nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Diese furchtbare Tat ist ein Angriff auf alle von uns - mehr denn je müssen und werden wir, auch über Grenzen hinweg, gegen jede Form von Hass und Gewalt einstehen!"

(APA/Red)

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