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Tote und schwere Schäden

Der Hurrikan „Kenna“ hat im Nordwesten Mexikos mindestens drei Menschenleben gefordert, bis zu 150 Menschen verletzt und schwere Sachschäden verursacht.

Viele Orte im Katastrophengebiet wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Mexikos Innenminister Santiago Creel teilte mit, dass 5.000 Angehörige von Heer, Marine und Zivilschutz zum Einsatz in das Katastrophengebiet geschickt worden seien.

Es wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 230 Kilometern pro Stunde gemessen. Nachdem der Wirbelsturm am Freitagmittag (Ortszeit) nahe der kleinen Hafenstadt San Blas im Bundesstaat Nayarit die Küste erreicht hatte, verlor er über dem Festland schnell an Kraft. Er erreichte jedoch immer noch 230 km/h.

Riesige Wellen spülten Salzwasser in die Swimmingpools des Badeortes Puerto Vallarta. Die Behörden hatten zuvor Zehntausende Menschen in Sicherheit gebracht. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der Sachschaden mehr als 50 Millionen Dollar.

Die Polizei verhängte über den Touristenort ein Ausgehverbot, nachdem es dort zu Plünderungen gekommen war. Polizisten und Soldaten patrouillierten in den Straßen. Acht Menschen wurden nach Behördenangaben vom Samstag festgenommen. In dem Ort war größtenteils der Strom ausgefallen. Zahlreiche Autos standen unter Wasser.

Der Fischerort San Blas wurde völlig verwüstet. Selbst größere Schiffe wurden von der Gewalt des Sturms 300 Meter von der Anlegestelle entfernt an den Strand geschleudert. Dutzende weitere Küstenregionen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Rund 150 Menschen wurden von umherfliegenden Trümmern verletzt.

Angaben der Behörden von Nayarit zufolge kam in dem Dorf Villa Hidalgo eine Frau ums Leben als eine Mauer auf sie stürzte. In Santiago Ixcuintla starben zwei Menschen. In Tepic, der Hauptstadt Nayarits, entwurzelte der Wirbelsturm Dutzende Bäume, Reklamewände stürzten um, viele Menschen wurden dort nach Angaben des Roten Kreuzes durch Glassplitter verletzt.

Der Pazifikbadeort Los Cabos an der Südspitze der Halbinsel Baja California wurde, nachdem „Kenna“ nach Nordosten gedreht hatte, von dem Unwetter weitestgehend verschont. In Los Cabos tagen zur Zeit Vertreter der Pazifik-Anrainer-Staaten. Zum APEC-Gipfel der Staatschefs am Samstag wurde auch US-Präsident George W. Bush erwartet.

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