Die Sendung Friss oder stirb habe kein Konzept, sagte Sänger Campino am Montag in Berlin. Ziel sei es, den Alltag einer Rockn-Roll-Band so nah und authentisch wie möglich darzustellen. Die TV-Show, die am 17. September startet, begleitet das Leben der Toten Hosen etwa bei Studioaufnahmen oder Konzerten. Die Band lässt die Zuschauer aber auch am ersten Golfspiel, dem ersten Ritt auf einem Pferd oder dem ersten Fallschirmsprung teilhaben. Campino beschrieb Friss oder stirb als einen kleinen Seitensprung. Man habe mit MTV eine sportliche Verabredung für 22 Folgen getroffen. Ob man diese jedoch erfüllen könne, sei ungewiss, sagte der Sänger. Für uns ist das ein Experiment, eine Fernsehshow, wie sie unserer Meinung nach aussehen müsste, ergänzte der Gitarrist Andi. Die Toten Hosen wehren sich vehement gegen Vergleiche mit anderen Reality-Formaten. Es hat nichts mit Big Brother oder Ozzy Osbourne zu tun. Es geht nicht darum, unser Privatleben auf dem Silbertablett zu präsentieren, stellte Campino klar. Dennoch scheut die Band nicht davor zurück, auch mal peinliche Aufnahmen aus dem Band-Archiv zu veröffentlichen. Wenn man sich immer nur im besten Licht darstellt, kann man die Sendung auch wegschmeissen, sagte der Sänger. In 22 Jahren Bandgeschichte habe es schliesslich viele peinliche Momente gegeben.