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Tote bei Rebellenangriff in Kaschmir

Mutmaßliche islamistische Untergrundkämpfer haben in Kaschmir ein Lager mit früheren Gesinnungsgenossen angegriffen, die für indische Sicherheitskräfte arbeiten.

Bei dem Angriff wurden nach Polizeiangaben mindestens drei Menschen getötet und weitere acht verletzt. Das Lager befindet sich in Aishmuqaam im Bezirk Anantnag, 80 Kilometer südöstlich von Srinagar, der Sommerhauptstadt des Unionsstaats Jammu und Kaschmir.

Der indische Außenminister Yashwant Sinha erklärte unterdessen, sein Land teile die Einschätzung der USA nicht, dass die Überfälle islamistischer Rebellen aus Pakistan auf indisches Gebiet nachgelassen hätten. „Es ist die Sicht der USA, dass der grenzüberschreitende Terrorismus abgeflaut ist“, zitierte die Nachrichtenagentur UNI aus einer Rede Sinhas vor dem Unterhaus in Neu Delhi. Ein Beamter des Außenamts hatte allerdings in der vergangenen Woche erklärt, das Einsickern militanter Moslems aus Pakistan sei seit einer Rede des pakistanischen Staatschefs Pervez Musharraf am 27. Mai um 30 Prozent zurückgegangen. Musharraf versprach darin, Untergrundkämpfer am Überschreiten der Waffenstillstandslinie zwischen beiden Staaten zu hindern.

Die US-Behörde für Internationale Entwicklung (USAID) nimmt nach einem Jahrzehnt ihre millionenschwere Hilfe für Pakistan wieder auf. Sie war seinerzeit aus Protest gegen das Atomwaffenprogramm des Landes gestoppt worden. Die Behörde werde Pakistan jährlich 50 Millionen Dollar (Euro) Unterstützung gewähren und hoffe, die Summe bis 2004 auf 80 Millionen erhöhen zu können, erklärte der zuständige USAID-Mitarbeiter Mark Ward am Mittwoch in Islamabad. „Die USA sind sehr daran interessiert, Pakistan auf jede nur mögliche Art ihre Unterstützung zu zeigen“, sagte Ward.

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