Tote bei Einsturz von illegaler Mine

In den Medien war zuvor von 50 bis 70 Toten und 100 Verschütteten beim Einsturz der illegalen Mine in einem abgelegenen Dschungelgebiet im Süden Venezuelas berichtet worden. Diese Zahlen soll Bolívars Gouverneur Ángel Marcano laut Präsident Maduro jedoch dementiert haben.
Nicht zum ersten Mal
Das Unglück ereignete sich bereits am Dienstag und ist nicht das erste dieser Art in dem südamerikanischen Land. Vor vier Jahren kamen beim Einsturz zweier Minen mindestens 35 Menschen ums Leben. Die Region Bolívar ist reich an Gold, Diamanten, Eisen, Bauxit, Quarz und Coltan. Neben staatlichen Minen gibt es auch eine florierende illegale Bergbauindustrie.
Hilfe lief wohl schleppend an
Maduro nannte keine Ursache für den Einsturz der Mine Bulla Loca in La Paragua südlich der Stadt Ciudad Bolívar. Die Suche nach den Verschütteten laufe, zur Bergung würden zwei Hubschrauber eingesetzt, sagte Marcano. Die Regierung des Bundesstaates sprach den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus und stellte ihnen Unterstützung in Aussicht.
Zuvor hatten sich Angehörige der Bergleute in La Paragua, einer Siedlung, die relativ nahe an der Mine liegt, versammelt und die Regierung aufgefordert, Flugzeuge zu schicken, um die Verletzten zu retten und die Leichen zu bergen. "Wir sind hier und warten darauf, dass die Regierung uns mit Hubschraubern, Flugzeugen oder anderen Hilfsmitteln unterstützt", sagte Karina Ríos, deren Vater bei dem Einsturz verschüttet wurde. "Es gibt eine ganze Reihe von Toten und Verletzten. Warum geben sie uns keine Unterstützung, wo sind sie?"
(dpa/APA)