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Tote Ärztin: Razzia in Deutschland

Nach dem Tod der von Impfgegnern bedrohten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr hat die Polizei in Deutschland eine Razzia durchgeführt.
Nach dem Tod der von Impfgegnern bedrohten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr hat die Polizei in Deutschland eine Razzia durchgeführt. ©APA/VERENA LEISS
Nach dem Selbstmord der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die von Impfgegenern bedroht und beleidigt worden war, hat die Polizei in Deutschland nun eine Hausdurchsuchung durchgeführt.
Staatsanwaltschaft Wels ermittelt im Fall Kellermayr wieder
Wiener Strafrechtlerin Zerbes zum Fall Kellermayr

Im Fall der aus der Impfgegnerszene bedrohten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die in der Vorwoche Suizid begangen hat, hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsuchen lassen. Das bestätigte die Behörde der APA am Freitag.

Razzia bei 59-Jährigem in Bayern

Laut Aussendung seien bei dem 59-Jährigen unter anderem Datenträger sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden müssen. Der Mann aus dem Landkreis Starnberg habe sich kooperativ gezeigt. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich betonte, dass es sich bei dem Verdächtigen um jene Person handle, die sie im Mai ausgeforscht hatte und gegen die die Staatsanwaltschaft Wels die Ermittlungen zunächst wegen mangender inländischer Gerichtsbarkeit eingestellt und die Ergebnisse nach Deutschland gemeldet habe.

Gegenstand der Ermittlungen seien im Wesentlichen die Tatvorwürfe der Bedrohung und der Nachstellung, hieß es in einer Aussendung. Es gehe um Äußerungen des Beschuldigten im Internet und in sozialen Medien, in denen er an die Adresse Kellermayrs beispielsweise geschrieben haben soll "(...) wir beobachten Sie, und, wir werden solche Kreaturen vor die in Zukunft einzurichtenden Volkstribunale bringen!". Nähere Details zum Ermittlungsstand wollte die Behörde vorerst nicht preisgeben.

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at.

(APA/Red)

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