Tolles Muttertagsgeschenk: Rolando Villazon im Wiener Konzerthaus

Nicht nur für Mütter war der Besuch von Rolando Villazon im Wiener Konzerthaus am 12. Mai ein Highlight, mit einem besonderen Programm sang sich der Tenor erneut in die Herzen seines Publikums.
Besonderes Programm am Muttertag
Rolando Villazon, dessen Karriere zu einem Gutteil von Verdi begleitet wurde, verzichtete bei seinem Auftritt am Muttertag im Wiener Konzerthaus auf die Darbietung der bekannten Gassenhauer – kein Alfredo, kein Graf von Monterone – sondern prästentierte selten gehörte Arien etwa aus “Luisa Miller” oder “Il corsaro” und einige Verdi-Lieder.
Das Tschechische National-Symphonieorchester unter Guerassim Voronkov durfte indes zahlreiche Ouvertüren und Preludien zum Besten geben – mit eher durchwachsener Qualität zwischen fein musiziertem Cello-Solo und jahrmarkthaftem Blech.
Rolando Villazon wieder in Bestform
Villazons Stimme hat von ihrer Gestaltungskraft nichts eingebüßt und vieles von ihrer gelassenen Sicherheit zurückgewonnen. Aber jenes Strahlen von damals ist wohl unwiederbringlich verloren – und wenn er es mit Druck einzuschalten versucht, dann wird zu halsbrecherischer Akrobatik was einst ein eleganter Tanz war. Dennoch, wenn das Kunststück gelingt, steht in den Gesichtern des Publikums nichts als das pure Glück, und das macht ihn zum idealen Verdi-Interpreten und zum idealen Muttertagsgeschenk.
(APA/Red.)