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Tödlicher Messerstich in Graz: Weiterer Verdächtiger in Wien festgenommen

Ein weiterer Verdächtiger konnte in Wien festgenommen werden.
Ein weiterer Verdächtiger konnte in Wien festgenommen werden. ©APA
Am Wochenende wurde ein 19-Jähriger durch einen Messerstich in den Bauch getötet. Während der verdächtige 15-Jährige enthaftet wurde, konnte ein weiterer Verdächtiger in Wien festgenommen werden.

Ein 15-Jähriger, der am vergangenen Wochenende einem 19-Jährigen in Graz einen tödlichen Messerstich in den Bauch verpasst hat, ist Montagabend enthaftet worden. Wie Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz am Dienstag sagte, hatte sich der Bursche mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem Raubüberfall verteidigt und deshalb zugestochen. Er war von jungen Männern, darunter auch der 19-Jährige, mit einem Messer attackiert worden, so der Stand der bisherigen Ermittlungen.

15-Jähriger gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben

Der 19-Jährige war in der Nacht auf Samstag in der Nähe der ehemaligen Landesnervenklinik Sigmund Freud im Süden von Graz mit einem einzigen Messerstich getötet worden. Kurze Zeit später wurden zwei Verdächtige festgenommen - der 15-Jährige und ein junger Erwachsener. Der jüngere der beiden gestand bald schon, dass er zugestochen hat, doch er gab an, dass es aus Notwehr passiert sei, weil er vom späteren Todesopfer überfallen worden war.

Weiterer Verdächtiger in Wien festgenommen

In der Nacht auf Montag wurde dann ein weiterer Verdächtiger festgenommen und zwar in Wien. Er war aus Graz in die Bundeshauptstadt geflüchtet. Der Hintergrund wurde dann klar: Er war an dem Abend zusammen mit dem 15-Jährigen unterwegs und hatte offenbar seinen Freunden erzählt, dass der Jugendliche einiges an Bargeld bei sich hat. Daher planten der 19-Jährige und sein Begleiter einen Raub. Sie dürften den 15-Jährigen mit einem Messer attackiert haben, doch dieser griff zu seinem eigenen Messer und verteidigte sich mit einem Stich in den Bauch des 19-Jährigen.

Nun müssen der Begleiter des 19-Jährigen sowie der in Wien geschnappte junge Mann vorerst in Haft bleiben und zwar wegen des Raubüberfalls. Ob sie auch in Untersuchungshaft kommen, war Dienstagmittag noch nicht klar, ist aber wahrscheinlich. Das Verfahren gegen den 15-Jährigen, der zugestochen hatte, könnte wohl eingestellt werden, wenn sich der Verdacht der Notwehr weiterhin bestätigt. Das Messer, mit dem der 19-Jährige erstochen wurde, ist bisher noch nicht aufgetaucht, aber dafür das Messer, mit dem der 15-Jährige überfallen wurde.

(APA/Red)

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