Wie am Donnerstag im Wiener Landesgericht zu erfahren war, wurde er am Mittwochabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft enthaftet, nachdem ihn der Journalrichter ausführlich zu dem Vorfall einvernommen hatte. Den bisher unbescholtenen Speditionskaufmann erwartet nun ein Prozess wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang. Strafrahmen: Ein bis zehn Jahre Haft.
Einbruch in Wagen löste Tragödie aus
Der 22-Jährige hatte am Freitagabend mit einem Freund mehrere Lokale besucht. Als sie bereits in dessen Auto saßen, um heimzufahren, bemerkten sie eine zerschlagene Seitenscheibe und das Fehlen des Radios: In den Wagen war eingebrochen worden.
Praktisch im selben Moment hörten sie, wie in der Nähe Glas splitterte und eine Alarmanlage losging: Alexander B., der mit zwei Bekannten unterwegs war, dürfte unabsichtlich an einem Seitenspiegel eines geparkten Pkw gestreift sein und diesen beschädigt haben.
Einem Gerangel folgte der Faustschlag
Der 22-Jährige glaubte allerdings, es handle sich um den Autoeinbrecher. Er wollte wahrscheinlich seinen Freund rächen, hieß es am Donnerstag im Straflandesgericht. Der junge Mann verfolgte die Männer und sprang Alexander B. von hinten an. Es kam zu einem Gerangel, Alexander B. ging zu Boden, und als er sich aufrappeln wollte, verpasste ihm der Jüngere einen Faustschlag.
Er habe sich bedroht gefühlt, weil der andere einen Schritt in seine Richtung gemacht habe, so der 22-Jährige in seiner gerichtlichen Einvernahme. Dass der 25 Jahre alte Mann starb – die Ermittler gehen von einer Gehirnblutung infolge des Schlages aus – erfuhr der Täter erst aus der Zeitung. Er stellte sich darauf hin am Montagabend in Begleitung seines Anwalts der Polizei.