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Todestag des "Retter von Wiens": Szokoll starb im Jahr 2004

©Stadt Wien
Am kommenden Dienstag jährt sich der Todestag des Widerstandskämpfers Carl Szokoll zum fünften Mal. Der im Volksmund mit dem Titel "Retter Wiens" bedachte Mitverschwörer des 20. Juli 1944 war am Ende des Zweiten Weltkrieges auch federführend an der Operation Radetzky beteiligt, die sich gegen die Zerstörung Wiens wandte.

Er überlebte als einer von wenigen Verschwörern und starb erst 2004 im Alter von 89 Jahren.

Der am 15. Oktober 1915 geborene Wiener trat erst auf Druck seines Vaters, selbst Soldat in der k.u.k. Armee, in den Wehrdienst ein. Er zog 1940 in den Krieg nach Frankreich, wurde aber von der Resistance in einen Hinterhalt gelockt und verwundet. Ein geplatztes Trommelfell machte einen weiteren Einsatz an der Front unmöglich.

So leistete er in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges als Major Dienst in der Stadtkommandatur. Zunächst war er im Juli 1944 an der Widerstandsoperation Walküre beteiligt, die den Sturz Adolf Hitlers zum Ziel hatte. Nachdem das Bombenattentat durch den Initiator der Aktion, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, misslungen war, blieb Szokolls Mittäterschaft unentdeckt. Sein Widerstand setzte sich nun in der Operation Radetzky fort.

Dabei versammelte er “Eidbrecher” um sich, verbündete sich mit der Widerstandsgruppe O5 und suchte 1945 die Zusammenarbeit mit der Roten Armee zur kampflosen Übergabe Wiens. Am 6. April 1945 wurde der Plan jedoch verraten und die drei Mitverschwörer Rudolf Raschke, Karl Biedermann und Alfred Huth am 8. April hingerichtet. Szokoll konnte jedoch fliehen und die Sowjets überzeugen, die Stadt dennoch nach den ursprünglichen Plänen rasch einzunehmen, wodurch die komplette Zerstörung der Stadt verhindert wurde.

Nach dem Krieg wurde der einstige Soldat Filmemacher und Autor. Nach seinem Tod am 25. August 2004 wurde Carl Szokoll in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt. Seit dem Jahr 2005 findet sich im Verteidigungsministerium der Carl-Szokoll-Hof.

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