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Todesstrafe für chinesischen Lokalbesitzer

Zwei Wochen nachdem ein chinesischer Lokalbesitzer das Essen seines Konkurrenten vergiftete und damit 38 Menschen tötete, ist er am Montag zum Tod verurteilt worden.

Der 31-Jährige hatte gestanden, die Speisen des konkurrierenden Imbiss-Anbieters in der südchinesischen Stadt Nanjing aus Neid auf dessen Erfolg mit Rattengift versetzt zu haben. Der amtliche Chinesische Nachrichtendienst berichtete, ein Gericht in Nanjing habe die Todesstrafe nach einer öffentlichen Verhandlung verhängt. Der Verurteilte könne noch Berufung einlegen.

Bei der Massenvergiftung starben am 14. September vor allem Schulkinder, nachdem sie Frühstücks-Snacks wie frittierte Teigwaren, Sesamkuchen und Reisbällchen verzehrt hatten. Rund 400 Menschen wurden vergiftet, zunächst gingen Beobachter von 49 Toten aus. Bereits drei Tage nach der Massenvergiftung wurde der Mann festgenommen.

Selbst für chinesische Verhältnisse handelt es sich um ein äußerst schnell ergangenes Urteil. Dem Rechtssystem wird oft vorgeworfen, die Entscheidungen der Sicherheitsbehörden lediglich zu bestätigen. Das Verhandlungstempo wird von Beobachtern als Anzeichen für das Bestreben der Regierung gewertet, ihre harte Haltung gegenüber Kriminellen aufrecht zu halten.

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