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"Todesengel" Astiz in Argentinien zu lebenslänglich verurteilt

"Todesengel" Alfredo Astiz
"Todesengel" Alfredo Astiz ©AP
Der als "Todesengel" berüchtigte frühere Junta-Offizier Alfredo Astiz ist in Argentinien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Astiz wurde wegen seiner Beteiligung an der Ermordung zweier französischer Nonnen während der argentinischen Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983 verurteilt, wie der Vorsitzende Richter Daniel Obligado am Mittwoch (Ortszeit) in Buenos Aires erklärte. In Frankreich wurde Astiz bereits 1990 in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Zur Zeit der Militärdiktatur war Astiz in der Marineingenieursschule ESMA in Buenos Aires tätig – einem der Folterzentren der Junta, das als Symbol für die Gewalt in die Geschichte einging. Dort sollen rund 5000 Menschen misshandelt worden sein. Insgesamt wurden nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30.000 Menschen während der argentinischen Militärdiktatur gefoltert, ermordet oder verschwanden spurlos.

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