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Tod von Diana beschäftigt Gericht

Diana ohne Ende: Mehr als zehn Jahre nach dem Tod der Prinzessin wird der Fall nun ab 2. Oktober monatelang Gegenstand einer weitgehend öffent­lichen gerichtlichen Untersuchung sein.  

Auf der Suche nach der Wahrheit werden die Geschworenen zusammen mit dem Untersuchungsrichter Scott Baker nach der offiziellen Eröffnung des Verfahrens auch an den Schauplatz des tödlichen Autounfalls der Prinzessin in Paris reisen. Das wurde am Mittwoch in London nach einer weiteren Anhörung zur Vorbereitung des Verfahrens bekannt gegeben.

Bei der Untersuchung liegen die Ergebnisse dreijähriger Ermittlungen von Scotland Yard zum Tod Dianas auf dem Prüfstand. Diese „Operation Paget“ war im Dezember vergangenen Jahres ebenso wie zuvor die französische Polizei zu dem Schluss gelangt, der Unfall, bei dem die damals 36-jährige Diana und ihr 42-jähriger Liebhaber Dodi Al Fayed getötet wurden, sei allein durch den betrunkenen Fahrer des Wagens verursacht worden. Auch der Chauffeur Henri Paul war dabei umgekommen.

Dagegen wehrt sich Dodis Vater, der ägyptische Kaufhausmillionär und Besitzer des Ritz-Hotels in Paris, Mohammed Al Fayed. Er hofft, dass die Untersuchung seine These stärkt, wonach Diana und sein Sohn Opfer eines Mordkomplotts wurden. Al Fayed hat immer wieder behauptet, der Ehemann von Dianas früherer Schwiegermutter Königin Elizabeth II., Prinz Philip, habe die Verschwörung eingefädelt. Diana sei von Dodi schwanger gewesen, und das Königshaus habe nicht hinnehmen wollen, dass die Ex-Frau von Thronfolger Prinz Charles ein Kind von einem Muslim bekommt. Diesen Anschuldigen hatte der Leiter der Scotland-Yard-Untersuchung, Lord Stevens, als falsch und unhaltbar zurückgewiesen.

Der Mercedes, mit dem Diana und Dodi in der Nacht auf 31. August vom Pariser Ritz-Hotel abgefahren waren, war kurz darauf im Autotunnel am Place de l’Alma gegen einen Pfeiler gerast. Der Wagen war von Paparazzi verfolgt worden. Er wurde kurz vor dem Aufprall von einem mysteriösen weißen Fiat-Kleinwagen gestreift.

Die Untersuchung des Geschehens könne sich bis Ostern 2008 hinziehen, teilte das Gericht mit. Allein Al Fayed hat die Befragung von 68 Zeugen beantragt. Unter anderem wird es dabei erneut um den Verdacht gehen, dass Dianas Leiche deshalb noch in der Todesnacht einbalsamiert wurde, weil gerichtsmedizinische Spuren verwischt werden sollten, durch die eine Schwangerschaft hätte nachgewiesen werden können. Scotland Yard hatte dem widersprochen. Erneut wird es auch wieder um die Frage gehen, ob der Fahrer – er war Angestellter des Ritz-Hotels – wirklich betrunken war und ob seine Blutproben manipuliert wurden.

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