AA

Tod im Gesäuse: Unfall beim Canyoning

VMH
VMH
Ein Wiener ist am Sonntag bei einem Canyoning-Unfall im obersteirischen Gesäuse ums Leben gekommen. Der Mann war von einer Felsplatte mitgerissen worden und dürfte, wie die Polizei sagt, auf der Stelle tot gewesen sein.

Die Bergretter, die sich in die Schlucht abgeseilt hatten, konnten dem Mann jedenfalls nicht mehr helfen. An der Bergung des Toten wurde stundenlang gearbeitet. Es war schweres Gerät nötig, um die Platte anzuheben.

Canyoning im Bruckgraben

Der 30 Jahre alte Mann war am Sonntag mit drei anderen Freizeitsportlern im so genannten Bruckgraben bei Johnsbach (Bezirk Liezen) unterwegs gewesen. Die vier aus Wien und Niederösterreich im Alter zwischen 25 und 40 Jahren hatten sich u.a. über das Internet kennen gelernt und beschlossen, am Sonntag eine Canyoning-Tour im zwischen Schagermauer (1.048 Meter) und Bruckstein (1.388 Meter) gelegenen Bruckgraben zu unternehmen.

Unter Wasser gedrückt!

Gegen Mittag kletterte der 30 Jahre alte, aus Altlengbach (NÖ) stammende Mann, der in Wien wohnhaft ist, laut Polizei auf eine Felsplatte. Diese geriet ins Rutschen, riß den Mann mit und drückte ihn unter Wasser.

Seine drei Freunde versuchten noch, ihm zu helfen, konnten den tonnenschweren Stein aber nicht bewegen. Sie machten sich auf den Rückweg aus der unwegsamen Schlucht, brauchten laut Bezirkskommandant Oberstleutnant Herbert Brandstätter selbst aber über eine Stunde, ehe sie Mobiltelefonempfang hatten und Alarm schlagen konnten.

Von der Bezirksleitstelle Liezen der Polizei wurde ein Hubschrauber des Innenministeriums aus Klagenfurt und der ÖAMTC-Rettungshelikopter C14 aus Niederöblarn angefordert. Die Maschinen flogen die Bergretter auf den Kamm oberhalb der Schlucht, von wo sie sich zur Unglücksstelle abseilten.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Tod im Gesäuse: Unfall beim Canyoning
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen