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Tod für Ärzte unerwartet

Für die behandelnden Ärzte war der Tod von Helmut Zilk nicht vorhersehbar. Zilk war vor drei Wochen nach einem Aufenthalt in Portugal wegen einer infizierten Wunde ins Wiener Wilhelminenspital eingeliefert worden und befand sich nach einer Operation wieder auf dem Weg der Besserung. 

Wie der behandelnde Arzt Kurt Huber in einer Pressekonferenz am Freitag mitteilte, hätte die chirurgische Nachbehandlung am Freitagmorgen abgeschlossen werden sollen – vor der Behandlung starb Zilk an Herzversagen.

Ein Zusammenhang zwischen der Infektion und dem Herzversagen bestand laut Huber nicht. Daher sei der Tod unerwartet gekommen, auch weil im Rahmen der zweimal täglich notwendigen Dialyse keine Kreislaufprobleme aufgetreten seien. Todesursache war, dass der Impuls des Herzschrittmachers vom Herzen nicht mehr umgesetzt wurde. “Der Herzschrittmacher funktioniert, der Schrittmacher sagt dem Herzen, kontrahier’ dich, zieh’ dich zusammen, aber das Herz tut nichts mehr. In so einem Zustand ist auch der Arzt hilflos”, sagte Huber.

Als Todeszeitpunkt nannten die Ärzte 7.20 Uhr – den Zeitpunkt, als die Wiederbelebungsversuche eingestellt wurden. Zilks Witwe Dagmar Koller ließ über Huber ausrichten, dass sie in den nächste Stunden keine Stellungnahme abgeben möchte. Sie bedanke sich aber für die vergangenen Wochen, “wo man trotz des großen Interesses an Dr. Zilk sich sehr zurückgehalten hat, seitens der Presse”, betonte Huber.

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