Bei den Filmfestspielen von Venedig, wo “To the Wonder” uraufgeführt worden war, hatte der romantisch-spirituelle Assoziationsreigen größtenteils Ablehnung erfahren und war sogar mit Buh-Rufen quittiert worden – nur wenige hatten dem scheuen US-Altmeister, der in Cannes mit “The Tree of Life” noch 2011 die Goldene Palme gewonnen hatte, mit heftigem Applaus die Stange gehalten.
To the Wonder – Inhalt des Films
In den zentralen Rollen agieren Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams und Javier Bardem. Ihnen folgt Malick, der stets nur grob das Thema vorgibt, durch improvisierte Szenen und Situationen, um dabei die “richtigen” Momente – gerne im Gegenlicht der untergehenden Sonne – einzufangen. Der Film entsteht bei Malick dann erst im Schneideraum, wo diesmal etwa Nebenrollen von Rachel Weisz oder Amanda Peet sogar ganz weggefallen sein sollen. Nichtsdestotrotz hat sich der Regisseur mit Filmen wie “Badlands” oder “Der schmale Grat” einen besonderen Ruf als großer Poet des Kinos erworben, dem die Stars auch gerne folgen.
Kritik zum Film
Wo manche ein “Hohelied auf die Schönheit der Liebe” und ein “facettenreiches Filmgedicht” entdeckten, zeigten sich andere von Malicks konservativem Werk bitter enttäuscht. Von einem “unfassbaren Schmus” sprach etwa Viennale-Direktor Hans Hurch nach der Premiere vielen aus der Seele.