“Daran sind die Hoteliers auch selber schuld – Österreich war nicht so interessant, es war bisher viel leichter, Deutsche, Schweizer und Italiener herzubekommen”, räumte Ennemoser ein und plädierte für ein verstärktes Umwerben inländischer Gäste.
Als Benchmark zieht Fachverbandsobmann Klaus Ennemoser die Schweiz heran: Die Eidgenossen erreichten einen inländischen Gästeanteil von fast 50 Prozent. “Das bedeutet 4,9 Nächtigungen pro Einwohner im Inland – wir in Österreich liegen bei 4,1 Nächtigungen pro Einwohner und Jahr”, so Ennemoser. Insgesamt sorgten inländische Urlauber 2009 für 34,5 Millionen Nächtigungen in den heimischen Hotels – um mindestens 3 Millionen mehr wären wünschenswert.
Überdurchschnittlich hoch war der Österreicher-Anteil 2009 bereits im Burgenland mit 77,5 Prozent (2,2 Mio. Nächtigungen), in Niederösterreich (68,8 Prozent/4,4 Mio. Nächtigungen) und in der Steiermark (63,5 Prozent/fast 6,8 Mio. Nächtigungen).
Ebenfalls um eine Nasenlänge voraus ist die Schweiz der Alpenrepublik Österreich laut Wirtschaftskammer betreffend Verkehrsinfrastruktur: “Den Bahnen in der Schweiz hinken wir um 20 Jahre hinterher – bei der Erreichbarkeit, einem wesentlichen Asset für touristische Betriebe, haben wir Aufholbedarf”, so Ennemoser. Im weltweiten Vergleich rangiere Österreich betreffend Wettbewerbsfähigkeit aber – gleich hinter der Schweiz – auf Platz 2, betonte der Hotelier unter Berufung auf eine Studie des World Economic Forum.