Tirol startet Fahrverbote: Diese Regeln gelten ab sofort
Die Tiroler Landesregierung reagiert auch in der Wintersaison 2025/26 mit gezielten Fahrverboten auf das steigende Verkehrsaufkommen.
Fahrverbote gelten auf Landes- und Gemeindestraßen
Ab Samstag, dem 20. Dezember, gelten auf mehreren Landes- und Gemeindestraßen in den Bezirken Schwaz, Imst, Kufstein, Innsbruck-Land und Reutte Fahrverbote. Die Regelung betrifft das sogenannte niederrangige Straßennetz und soll verhindern, dass Durchreisende bei Stau auf Ortsstraßen ausweichen.
Die Fahrverbote gelten bis einschließlich 6. April 2026 – jeweils samstags von 7 bis 19 Uhr. In den Bezirken Innsbruck-Land, Reutte, Imst und Kufstein gelten sie zusätzlich an Sonn- und Feiertagen zu denselben Zeiten. Die Geltungszeiträume unterscheiden sich zum Teil je nach Bezirk und sind auf den jeweiligen Bezirksseiten samt Karten abrufbar.
Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr bleibt erlaubt
Von den Fahrverboten ausgenommen sind alle Fahrzeuge, die dem Ziel-, Quell- oder Anrainerverkehr zugeordnet werden können. Für alle anderen Kraftfahrzeuge – also auch Pkw und Motorräder auf Durchreise – gilt die Sperre. An den betroffenen Abfahrten sind entsprechende Kontrollpunkte eingerichtet, um örtliche Stauumfahrungen gezielt zu verhindern.
Eine "Notwehrmaßnahme"
Die Tiroler Landesregierung spricht im Zusammenhang mit den Fahrverboten von einer "Notwehrmaßnahme". Die wachsende Verkehrsdichte und die zunehmende Nutzung von Navigationssystemen, die schnell Ausweichrouten vorschlagen, würden Gemeinden entlang der Reiserouten stark belasten. Ziel sei es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen.
Koordinierte Umsetzung durch Polizei und Straßenaufsicht
Die rechtliche Grundlage für die Fahrverbote bilden Verordnungen der jeweils zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden. Die Exekutive speist die entsprechenden Daten in das Verkehrsinformationssystem des Innenministeriums ein. Dadurch sollen auch Navigationsgeräte korrekt reagieren und die betroffenen Routen nicht mehr vorschlagen.
Die Einhaltung der Fahrverbote wird durch die Tiroler Polizei und speziell geschulte Straßenaufsichtsorgane kontrolliert. An neuralgischen Punkten kommt zusätzliche Technik wie Dosierampeln zum Einsatz. Eine detaillierte Übersicht der betroffenen Regionen und Karten mit allen Fahrverboten stellt das Land Tirol online zur Verfügung.
(VOL.AT)