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Time-out-Gruppen als "Chance" für gewaltbereite Schüler

Der Bildungsminister kündigte einen Start im Rahmen von rund zehn Pilotgruppen an.
Der Bildungsminister kündigte einen Start im Rahmen von rund zehn Pilotgruppen an. ©APA
Für gewaltbereite Schüler stellen die von Bildungsminister Faßmann geplanten Time-out-Gruppen "unzweifelhaft eine Chance" dar.
Kritik an Time-Out-Konzept
9-Punkte-Plan präsentiert
Lehrer bespuckt Schüler

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sieht die geplanten Time-out-Gruppen “unzweifelhaft als eine Chance” für gewaltbereite Schüler, wie er am Samstag im Ö1-Mittagsjournal sagte. Starten werde die Maßnahme im Herbst in “vielleicht zehn Pilotgruppen”. Wo die Standorte sein werden, sei noch nicht klar.

Plan gegen Gewalt und Mobbing an Schulen

Faßmann hatte am Freitag in Reaktion auf einen Vorfall an der HTL Ottakring in der Vorwoche einen Neun-Punkte-Plan gegen Gewalt und Mobbing an Schulen präsentiert. Dieser umfasst u.a. präventive Teambuilding-Maßnahmen, die Qualifizierung von Lehrern zu Streitschlichtern sowie die Einrichtung der Time-out-Gruppen. In seinem Ressort denke man bereits lange über derartige Maßnahmen nach, der Anlassfall habe diesen Prozess beschleunigt, so Faßmann, der in dem Plan auch ein “politischen Signal” sieht.

Time-out-Gruppen sollen österreichweit kommen

Mittelfristig soll das Konzept auch österreichweit ausgerollt werden. Pädagogen, die mit diesen Gruppen arbeiten, müssten jedenfalls “in Lage sein, Konfliktsituationen aufzuarbeiten”. Im Rahmen des zeitlich begrenzten Besuchs einer solchen Gruppe – Faßmann sprach am Freitag von einer Woche bis einem Monat – sei dies durchaus möglich, zeigte sich der Minister überzeugt.

Mathe-Zentralmatura verlief “entspannter”

Der seit Montag laufende Haupttermin der Zentralmatura 2019 habe “bisher gut funktioniert”. Seinem Eindruck nach seien die Schüler auch aufgrund neuer Zeitvorgaben bei der diesjährigen Mathematik-Zentralmatura “entspannter” gewesen. Im Rahmen der Deutschmatura, deren Ausrichtung in den vergangenen Jahren immer wieder auf Kritik stieß, könne sich Faßmann “einen gewissen Modernisierungsprozess” vorstellen. Die aktuelle “Dominanz des technischen Gebrauchs der Sprache” bremse möglicherweiser “besonders kreative Schüler”.

(APA/Red)

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