Tightening of Gun Laws Received Green Light from Committee

Der parlamentarische Innenausschuss hat am Donnerstag der Verschärfung der Waffengesetze zugestimmt und damit den Weg für einen Beschluss in der September-Sitzung des Nationalrats geebnet. Nach der Begutachtung gab es nur noch kleinere formale Änderungen, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach der Sitzung kundtat. Das Gesetz bringt u.a. Änderungen beim Mindestalter für den Erwerb von Waffen, aber auch einen besseren Datenaustausch zwischen den Behörden.
Rückblick auf Grazer Amoklauf
Karner erinnerte an den Anlass für die Verschärfung, den Amoklauf an einer Grazer Schule vergangenen Juni, der immer in schrecklicher Erinnerung bleiben werde. Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) betonte, dass die Regierung der Aufforderung der Schüler gefolgt sei, etwas zu tun.
Kritik der Freiheitlichen wurde vom Innenministerium zurückgewiesen. Karner sah sich vom steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) unterstützt und bedauerte, dass die freiheitliche Bundespartei dies offenbar anders sehe. Für Leichtfried zeigt das Nein der FPÖ, dass diese nicht einmal mehr dort konstruktiv mitwirken wolle, wo ein nationaler Schulterschluss selbstverständlich sein sollte.
Gleichzeitig betonten Minister und Staatssekretär, dass der Zugang zu Waffen nicht versperrt werde. Man schließe nicht die Tür, schaue aber besser darauf, wer den Schlüssel für diese bekomme, formulierte Leichtfried. Karner betonte, dass die Jägerschaft von den Verschärfungen ausgenommen sei, habe diese doch eine entsprechende Ausbildung zu durchlaufen. Der Innenminister hat bei einem Treffen mit Jägern am Vortag eigenem Bekunden zufolge auch positive Rückmeldung bekommen, dass ein pragmatischer Entwurf vorliege.
FPÖ gegen neues Waffengesetz
Die FPÖ unterstrich in einer Pressekonferenz am Donnerstag abermals ihre Ablehnung des neuen Waffengesetzes. Mit der Gesetzesinitiative würde die Regierung ihre "Verfehlungen auf die eigenen Bürger abwälzen" und die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht stellen, so FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Die neuen Regelungen hätten etwa auch im aktuellen Fall eines Tötungsdelikts in Wien vom vergangenen Dienstag nichts bewirkt, das Problem illegaler Waffen werde ausgespart.
Die Grünen begrüßten dagegen die Neuerungen im Waffengesetz, sahen aber weiterhin zu viele Ausnahmen. "Einige unserer zentralen Forderungen - etwa höhere Altersgrenzen, strengere Waffenverbote und vor allem klinisch-psychologische Gutachten - sind nun Teil des Gesetzes", betonte Agnes Sirkka Prammer, Sprecherin für Inneres und Sicherheit der Grünen, in einer Aussendung. Ihre Partei werde sich "künftig für noch strengere Regeln einsetzen. Unser Ziel: Freiheit von Waffen statt Freiheit für Waffen in Österreich."
(APA/Red)