Tierseuche breitet sich aus – Österreich reagiert und sperrt 24 Grenzübergänge

Aufgrund der in den angrenzenden Ländern Slowakei und Ungarn grassierenden Maul- und Klauenseuche (MKS) hat Österreich auch am Freitag weitere Maßnahmen ergriffen. Neben abgesagten Rinderschauen in Niederösterreich und Salzburg wurden teilweise auch Streichelzoos vorsorglich gesperrt. Am Samstag werden vorläufig 24 Grenzübergänge geschlossen, teilte das Innenministerium mit. Zur Bekämpfung wurden Seuchenteppiche ausgelegt.
So reagiert Vorarlberg auf die Seuche
Im Alpenwildpark Pfänder in Bregenz hält man vorsorglich Vorsichtsmaßnahmen ein. So würden etwa die Arbeitsschuhe vor Betreten der Gehege gewechselt, die Arbeitsgeräte vermehrt desinfiziert und man achte darauf, die Gerätschaften nur für den jeweiligen Bereich zu verwenden, hieß es auf APA-Nachfrage. Wachsamkeit wegen der Viruserkrankung herrscht auch im Wildpark Feldkirch. "Es betrifft uns zurzeit ja nicht, aber wir stehen in engem Kontakt mit den Behörden", so Betriebsleiter Christian Ammann. Sollte es Vorgaben geben, werde man diese umgehend umsetzen. Im Ernstfall könne das bis zu einer Sperre gehen.

Virus für Menschen unbedenklich
Im Tierpark Herberstein in der Oststeiermark wurde vorsorglich der Streichelzoo gesperrt. Die Rede ist von einer präventiven Maßnahme, um auf die Ausbreitung der MKS in den Nachbarländern zu reagieren. Es sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, wurde auf Facebook betont. Das Virus sei für den Menschen ja ohnehin ungefährlich, könne aber über Schuhe und Kleidung auf Huftiere übertragen werden.
Veterinärmedizinische Universität Wien reagiert ebenfalls
Auch die Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni) reagierte bereits: Dort liegt seit vergangenem Freitag ein Seuchenteppich bei der Einfahrt in den Campus auf. Auch werden keine Klauentiere, Kamele oder Pferde aus der Slowakei und Ungarn aufgenommen. Tiertransporte mit der Tierrettung der Vetmeduni finden derzeit ebenfalls keine statt.
Vorsichtsmaßnahmen hatte zuletzt auch der Wiener Tiergarten Schönbrunn ergriffen, um seinen Tierbestand zu schützen. Zur Sicherheit wurde der Streichelzoo vorerst geschlossen. Weitere Schritte seien die vorübergehende Abgabe der Turopolje-Schweine sowie eine Teilsperre des Tirolerhofs.

(APA)